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Selenskyj kann den Krieg gewinnen, die Ukraine nicht.Der Artikel ist am 03.05.2022 auch auf krass&konkret erschienen. Am 05.05.2022 erschien er auf apolut als Tagesdosis auch als Podcast unter dem Titel: "Das Selenskyj-Theater präsentiert..." |
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Wolodymyr Selenskyj ist an erster Stelle ein Glückspilz und an zweiter Stelle Schauspieler. Außerdem ist er seit Mai 2019 Präsident der Ukraine. Jeder kennt ihn, denn Selenskyi hat ein seltenes Medientalent von globalem Format. Zunächst wurde bekannt, dass er im Film jemanden gespielt hat, der zufällig Präsident geworden ist und dass er dann mit Unterstützung der Mächtigsten zum Präsidenten der Ukraine gewählt wurde. Der professionelle Medienstar
"Diener des Volkes" war eine satirische Fernseh-Serie über 4 Jahre mit 51 Episoden in 3 Staffeln, die Selenskyi selber produziert hat. So harmlos, wie er aussieht, ist er also nicht. Selenskyi gehört zu denen, die am Krieg Geld verdienen. Die Serie wurde synchronisiert und weltweit vermarktet. Als Producer verdient er an den Filmrechten und je länger der Krieg dauert, um so mehr.
Selenskyi ist Medienprofi durch und durch, als Schauspieler, Drehbuchautor und Produzent von mehreren Dutzend Werken. Sein Markenzeichen ist das harmlose Gesicht, das er als Präsident im Krieg der ganzen Welt präsentiert. Von Politik versteht er nicht viel, muss er auch nicht, um den Präsidenten zu spielen. Für die Politik ist das Drehbuch zuständig und der Drehbuchautor schreibt inzwischen auch die Präsidentenreden.
Dazu wurden eigene Formate entwickelt, die das Fernsehen einem normalen Schauspieler nicht bieten kann: Militärnahe Szenen mit gut aussehenden Kämpfern, im Hintergrund zerstörte Häuser oder Panzer und Kanonen. Wer genau hinschaut, erkennt, dass die Bilder genau durchdacht und aufgebaut sind. Man erkennt es an der Bildkomposition und an der Blickrichtung der Beteiligten.
Der Clou war das Format Videoauftritt des Präsidenten der Ukraine in einem anderen Parlament. Selenskyi hat es in mehreren Ländern durchgespielt und überall eine auf das jeweilige Land zugeschnittene Ansprache gehalten. Mal Bettelnd, mal drohend oder fordernd. Medienperformance vom Feinsten.
Heute hier und morgen anders
Wer Selsnskyis Auftritte und seine Aussagen verfolgt, stellt fest, seine Statements und Forderungen sind nicht konsistent. In Istanbul verhandelt er mit Russen über Waffenstillstand, in Berlin fordert er Panzer und schwere Waffen, in Polen hetzt er die Hardliner auf, in München hat er behauptet, Ukraine könne Atomwaffen produzieren.
Damit die Menschen in der Ukraine, die am nächsten dran sind, nicht erkennen, wie sie aufgestachelt und verheizt werden, sind alle Nachrichten im Land gleichgeschaltet worden und die oppositionellen Parteien wurden verboten. Teilweise wurde das Mobilfunknetz abgeschaltet. Selenski agiert nicht allein, er hat rabiate Leute hinter sich.
Selenskyi selbst ist ein mediales Großereignis, ständig neue Szenen, manchmal auch durchsichtig und geschmacklos. Das passt ins Zeitalter von Twitter und Whatsapp.
Psychologische Kriegsführung
Die durchsichtigen Inszenierungen des Verteidigers der westlichen Werte mit gestellten Fotos und ausgetüftelten Videobotschaften werden flankiert von einer völlig verzerrten Darstellung des Krieges, die fast nur aus Kriegsverbrechen russischer Bestien besteht, was von unseren Medien und Politikern (!) kritiklos übernommen wird. Für weibliches Publikum, besonders in Deutschland, wird von sexualisierter Gewalt gegen Zivilistinnen und Angriffen auf Krankenhäuser und Kindergärten erzählt.
Das alles erinnert stark an die bekannte Brutkastenlüge gegen den Irak. Der Unterschied: Die Taktik des Filmprofis Selenskyi ist wesentlich vielseitiger und sehr kreativ. Im Film- und Fernsehgeschäft war er ein Vielschaffender. Ehe eine Lüge enttarnt werden kann, sind schon zehn neue Gruselgeschichten in den Medien.
In diesem Spiel mit Emotionen geht völlig unter, dass an erster Stelle Soldaten sterben, auf beiden Seiten. Und Soldaten sterben nicht durch Verbrechen oder Terror, sondern durch die Wirkung von Kriegswaffen, welche die Politikerinnen und Politiker aus der Westlichen Werte-Welt gerne finanzieren und ins Kriegsgebiet liefern.
Unsere gewählten Volksvertreter
Die durch den Medienkrieg angeheizte Hysterie gipfelte zuletzt im Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP (Drucksache 20/1550 vom 27.04.2022 des deutschen Bundestags).
So grausam es auch klingt, dieses Schriftstück ist eine detaillierte Antwort auf die teuflische Frage, die Joseph Goebbels in der Sportpalastrede 1943 gestellt hat:
"Wollt ihr den totalen Krieg?" Die Antwort des deutschen Bundestages 2022 lautet: Ja! Realitätsverlust oder Kunst
Wir leben im Medienzeitalter und haben in der Westlichen Werte-Welt die Realität als Fundament allen Denkens aus dem Bewusstsein verloren. Selenskyi weiß das und spielt bravourös den perfekten Präsidenten im Medienkrieg. Das Verrückte ist, dass die Welt ihm kritiklos glaubt und ihn, den Darsteller, für einen realen Helden hält.
Katastrophe als Medienereignis
Die Begeisterung von Wolodymyr Selenskyj für seine jetzige Rolle als Präsident ist durchaus echt. Plötzlich ein Weltstar zu sein, ist für jeden Medienschaffenden verlockend, auch wenn aus der Satire Ernst geworden ist. Krieg ist zwar grausam, aber, gut inszeniert, ein Renner in Film, Funk und Fernsehen, auch als Foto, Kommentar, Augenzeugenbericht oder Diskussionsgegenstand, sogar als Sondersitzung des deutschen Bundestags. Da ist man gerne dabei und je weiter vom Geschehen, um so lieber.
Die Realität wird in der Westlichen Werte-Welt schon lange hinter das Medienereignis zurück gedrängt.
Krieg und FriedenJetzt wollen uns Politikerinnen und Medien den Glauben aufzwingen, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen kann, wenn wir nur genügend Waffen liefern und Milliarden an Geld hinein pumpen. Die große Mehrheit der Deutschen glaubt das, weil ein Superstar es verkündet. Frieden ist langweilig und Friedensverhandlungen sind noch langweiliger, nix für Wolodymyr Selenskyi, auch nicht als verantwortlicher Präsident, der er ja in Wirklichkeit auch wirklich ist.
Man könnte sich ein Drehbuch mit einem anderen Plot vorstellen:
Zwei Nebendarsteller hecken einen Friedensplan aus, ohne dass der Präsident es merkt. Sagen wir, zwei freche Kerle wie Max und Moritz, dargestellt von Olaf Scholz und Emanuel Macron. Warum diese beiden? Weil Frankreich und Deutschland am besten wissen, dass man Russland nicht besiegen kann. Napoleon und Hitler haben es ernsthaft versucht, sehr ernsthaft. Sie hielten sich für die größten Feldherren ihrer Zeit und ihre Armeen waren den Russen technisch überlegen. Beide sind gescheitert und beide Länder haben gegenüber Russland immer noch etwas gut zu machen, im Fall von Deutschland eine ganze Menge: 27 Millionen tote Sowjetbürger.
Stellen wir uns folgende Szene vor:
Flucht nach Hollywood
Selenskyi muss in diesem Szenario natürlich mitspielen und eine Ansprache über die gleichgeschalteten Medien in der Ukraine halten, vielleicht auf einem improvisierten Soldatenfriedhof mit Holzkreuzen im orthodoxen Stil. Wie immer dreist, drastisch und aggressiv, etwa so:
"Unsere Soldaten sind gefallen, aber viel mehr Russen haben sie getötet.
Für Selenskyi gibt es, damit er diese Szene spielt, einen lukrativen Anreiz: Man garantiert ihm, er kann als Filmstar und Produzent im Westen weitermachen. Es muss nur noch eine letzte Szene in Kiew gedreht werden:
Selenskyi, nur provisorisch bekleidet und unrasiert, wird zum Rettungshubschrauber hoch geseilt und dann, ab über die Grenze, zum nächsten internationalen Flughafen. Einer Film-Karriere im Westen, ähnlich der von Roman Polanski, steht nichts im Wege. Selenskyi kann als Regisseur, Schauspieler und Medienstar den Krieg gewinnen, nicht aber die Ukraine gegen Russland. Vielleicht hat er als Star den Medienkrieg schon gewonnen. Es fehlt nur noch eine letzte Episode: "Flucht nach Hollywood." Dann ist er da, wo er hin gehört.
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Zwei Zahlen, welche Macht bedeuten
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Noch nie war soviel Kriegsgeheul, waren so überzogene Feindbilder, so ein Theater in den Medien. Da stimmt etwas nicht. Der Westen, Deutschland an zweiter Stelle, hat im Kopf die Realität verlassen. Der erste Denkfehler liegt in der Bewertung dessen, was als höchster Wertmaßstab angesehen wird: Das westliche Geld.
Es scheint, das Finanzsystem ist der Grund, warum die USA immer weiter rüsten. Russland dagegen hätte möglicherweise mit Sanktionen, einem Lieferstopp für Gas, Erdöl, Industriediamanten, seltene Metalle und Gold, mehr erreichen können als mit Krieg. 813 oder 800 Milliarden Dollar?Der US-Präsident benötigt für das laufende Geschäftsjahr einen Militär-Etat von 813 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig wird bekannt, das Defizit des US-Haushalts liegt bei 800 Milliarden. Diese beiden Zahlen sind fast gleich und das ist kein Zufall.
Finanzmacht und der Präsident der USA
Die private Notenbank FED finanziert also, zunächst einmal rein zahlenmäßig, das Militär der USA. Dies ist eine Hypothese, aber wenn man den Mechanismus der Finanzen genauer anschaut, sieht man, dass dieser Zusammenhang tatsächlich existiert, weil ein starkes Militär sehr im Interesse des großen Geldes ist.
Zunächst sollte man wissen, dass die US-Notenbank FED nicht der Hoheit der US-Regierung unterstellt ist, sie gehört einem Konsortium von Privatbanken. Der Präsident kann sie nicht zwingen, ihm Geld zu geben, er kann auch nicht beliebig viel Schulden machen. Wenn die FED Schulden in Höhe des Militär-Etats bewilligt, tut sie das in vollem Bewusstsein aus eigenem Kalkül und nicht nur aus Vaterlandsliebe. Ehe wir fragen, warum die Notenbank das tut, sollten wir uns daran erinnern, dass die Präsidenten Obama und Trump, beide nach ihrer Amtseinführung, eine kurze Zeit, ohne Geld da standen. Sie konnten Regierungsangestellte nicht bezahlen. Das ist ungeheuerlich. Wir denken, wie kann das sein, dass ein neu gewählter Präsident der USA, der mächtigste Mann der Welt, kein Geld in der Kasse hat? Der Präsident der USA ist eben nicht der mächtigste Mann der Welt. Wenn es um Geld geht, und es geht fast immer um Geld, dann sind andere mächtiger als er. Die Finanzmacht musste den beiden Neulingen im Machtgefüge der USA, Obama und Trump, zeigen, wer über die Finanzen des Staates bestimmt. Im Fall Joe Biden war das nicht erforderlich, der war schon Vizepräsident und ist überhaupt ein Insider. Obama und Trump waren Neulinge. Das Geld und sein System
Warum die Finanzmacht über die zentrale Notenbank FED den Militär-Etat voll finanziert, während sie andererseits die Ausgaben des Staatshaushalts unter Kontrolle hält, hat folgenden Grund: Der Dollar braucht das Militär um seinen Wert in der Welt zu behaupten. Auch diese Erkenntnis klingt zunächst gewagt und ich will sie genau begründen.
Die Realität ist stärker als eine Idee
Es ist wichtig zu wissen, dass Geld überwiegend von privaten Banken erzeugt wird und zwar durch Kreditvergabe. Eine Bank gibt jemandem Kredit, den sie für so potent hält, das Geld zurückzuzahlen bzw. dafür materielle Werte zu schaffen oder bereits zu besitzen, die man sich per Pfändung aneignen kann. Das Geld wird dann durch die Gutschrift auf das Konto des Schuldners erst in die Welt gesetzt, er kann frei darüber verfügen, aber vorher war es nicht vorhanden.
Wer das bisher noch nicht wusste oder nicht glauben wollte, sollte sich mit der giralen Geldschöpfung (Wikipedia oder kritlit.de) vertraut machen. Die Geldmenge wird bei diesem Vorgang um den Betrag der Kreditsumme erhöht. Bei manchen Banken wird ein Eigenanteil eingesetzt, in der Schweiz sollen es 10% der Kreditsumme sein. Das abstrakte Fiat-Geld, das immer mehr wird, hat ein grundsätzliches Problem: Wenn jemand es nicht akzeptiert, hat es keinen Wert. In der Realität sind einige materielle Werte von Natur aus stärker als das abstrakte Geld. Das sind immer noch an erster Stelle die Stoffe zur Energieerzeugung: Öl, Erdgas und Kohle. Hinzu kommen andere Rohstoffe wie Uran und seltene Metalle, deren Menge begrenzt ist, die man aber unbedingt haben will. Globalisierung und Geldexport
Das meiste Geld existiert nur noch auf einem digitalen Speicherplatz und kann mit Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaserkabel transferiert werden, was auch in jeder Sekunde auf dem ganzen Globus geschieht, weitgehend unkontrolliert. Dieser digitale Geldverkehr ist die Basis der Globalisierung.
Stein, Schere und Papier
Das System hat einen wunden Punkt, den man mit einem Kinderspiel veranschaulichen kann: Stein macht Schere stumpf, Schere schneidet Papier und Papier wickelt Stein ein. Das ist ein Machtspiel, das im Kreis unentschieden bleibt.
Wenn aber Stein = Kohle oder Erz, sich nicht von Papier = Geld, einwickeln lässt, ist Stein stärker als Papier und stärker als Schere. Wer also Bodenschätze hat, ist auf lange Sicht stärker, als derjenige, der nur Geld hat. Geld, als abstrakte Zahl, die nur durch die Akzeptanz aller Lieferanten und Geldverdiener ihren Wert hat, wird weniger wert, wenn einige wichtige Lieferanten es nicht akzeptieren, aber auch schon dann wird es weniger wert, wenn einige Lieferanten anderes Geld genau so akzeptieren wie den Dollar. Wenn die Schere vom Papier größere Stücke abschneidet, kann es den Stein nicht mehr einwickeln. Hier endet die Macht des Geldes
Geld in Milliarden und wertvolle Materialien sind Gegenpole.
Auf der einen Seite haben wir Geld, dessen Menge durch wachsende Schulden immer weiter ansteigt. Dabei ist die Geldmenge schon längst so groß, dass ein Drittel oder ein Viertel reichen würde, alle Produkte, die auf dem Weltmarkt angeboten werden, zu kaufen, alle Flugzeuge, Autos, Maschinen, Elektronik, Lebensmittel und Konsumgüter. Dazu würde etwa ein Drittel des vorhanenen Geldes genügen. Zwei Drittel kursieren nur in der Finanzwelt und warten auf eine Gelegenheit der lukrativen oder sicheren Geldanlage. Auf der anderen Seite sind Länder, die zwar Erdöl, Erdgas und Metalle verkaufen wollen, nicht aber die Lagerstätten. Zu diesen Ländern gehören Russland, Venezuela und Iran. Sie sind das Ziel der Begehrlichkeit, die vom riesigen Geldüberschuss ausgeht, und sie werden das Opfer von psychologisch geschickt gesteuerten Attacken, die in den Medien beginnen. Man tut so, als wäre es totalitär, wenn ein Land die Rohstoffe im Boden des Landes als Eigentum der Allgemeinheit ansieht und sie verstaatlicht. Seit Venezuela das gemacht hat, wird es als undemokratisch bezeichnet und ständig angeprangert. Schlimmer erging es Irak und Libyen, die Staaten wurden militärisch ausgelöscht. Es wird suggeriert, als sei Gemeineigentum ein Angriff auf das Privateigentum an sich. Dabei ist es eine ganz natürliche Regel, wenn Bodenschätze allen, also dem Staat gehören. Die Finanzmacht sieht gerne Aktiengesellschaften als Besitzer aller wertvollen Güter. Am Aktienmarkt geht die Übernahme von Eigentum durch die Besitzer von Fiat-Geld glatt über die Bühne. Man kauft alles, was an Aktien verfügbar ist. (Nicht vergessen, zwei Drittel oder drei Viertel allen Geldes werden frei im Finanzsektor bewegt.) Innerhalb zwei Wochen, nach der Ankündigung von Olaf Scholz, 100 Milliarden in die Rüstung zu stecken, sind die Aktien von Rheinmetall, der düsseldorfer Waffenschmiede für Panzer und Kanonen, auf mehr als das Doppelte angestiegen. Rheinmetall ist zwar eine deutsche Firma, aber die Eigentümer sind Aktionäre, an erster Stelle US-Investoren. Rheinmetall ist nur ein aktuelles Beispiel, es gilt im Prinzip für Aktien und auch für Immobilien auf der ganzen Welt. Ein steiniges Kapitel: Russland
Wegen der Aktualität ein Blick auf Russland. Russland hat die meisten Bodenschätze der Welt und die sind überwiegend in Besitz des Staates. Das war schon immer so. Öl- und Gasquellen, Gruben und Minen werden nicht verkauft. Der Staatshaushalt ist auf Dauer ausgeglichen.
Das Militär ist der reale Arm der abstrakten FinanzmachtDie härtesten Stützbeine der abstrakten und leicht vermehrbaren Dollarwährung sind die Rüstung und das Militär als materielle Macht, die überall auf der Welt präsent ist (außer im Inneren von Asien) und die notfalls die Privatisierung und Anerkennung des Dollars erzwingt.
Die Wallstreet, die den Dollar erzeugt und kontrolliert und damit die Finanzwelt beherrscht, finanziert deshalb voll die US-Rüstung und das weltweite Militär, um den Wert des Dollars in der Welt abzusichern oder durchzusetzen. Wenn Joe Biden 813 Milliarden braucht, um nach seiner Vorstellung militärisch allen anderen überlegen zu sein, dann bekommt er die, weil der Dollar die Militärmacht braucht, um ein Gewicht in der Realität zu haben. Die Realität als Feind
Russland mit seinen materiellen Gütern bedroht aus Sicht der Wallstreet das abstrakte Fiat-Geld, das mit steigender Menge weniger wert wird. Man will Russland auf lange Sicht zum günstigen Verkauf seiner Bodenschätze und zur Privatisierung der Quellen, Lager und Minen zwingen. Deshalb wird die immense Rüstung finanziert.
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Eine Kriegsmaschine, die niemand stoppen kann?Dieser Kommentar ist auch auf Krass&Konkret erschienen. |
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Langsam bröckelt die mediale Front der Atlantiker. Die Ansicht, dass man den Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich beenden und nicht weiter anheizen sollte, scheint sich herum zu sprechen, wenn diese Erkenntnis auch noch nicht die Mainstream-Medien erreicht hat. Aber STERN, FREITAG und EMMA(!) hatten bereits den Mut, zu widersprechen.
Der Weg zum Frieden ist nach der ersten Einsicht klar umrissen: Waffenstillstand und seriöse Zusagen
Waffenstillstand, von der Ukraine eingeleitet, und Verhandlung über einen zukünftig neutralen Status des Landes ohne westliches Militär und ohne NATO-Beitritt, auch ohne russische Vorherrschaft. Es wäre realistisch gleichzeitig die Zugehörigkeit der Krim zu Russland anzuerkennen.
Wer macht mit bei Verhandlungen?
Noch vor wenigen Tagen hatte ich den Vorschlag gemacht, dass Selensky wie ein einsichtiger Präsident den ersten Schritt tun könnte und dann zusammen mit Frankreich und Deutschland, den beiden großen Aggressoren Russlands aus der Vergangenheit, sich in Verhandlungen bewähren könnte. Es muss eine ernstzunehmende Delegation hinter ihm stehen, die den Russen glaubhaft macht, dass Garantien auch eingehalten werden. Diese optimistische Vision musste ich leider aufgeben.
Inzwischen wird klar, dass es im Westen niemanden gibt, der in der Lage und Willens wäre, mit dem Kreml ernsthaft, glaubwürdig und verbindlich zu verhandeln, so dass ein Vertrag mit internationaler Gültigkeit und unbegrenzter Dauer zustande kommt. Selensky alleine kann nichts erreichen. Er ist und bleibt ein Medienstar, weshalb er auch von seinen Landsleuten gewählt wurde. Er ist kein Politiker, sondern ein talentierter Darsteller und Performer. Als solcher wechselt er seine Positionen wie Kostüme. Vorgestern redete er auf der Münchener Sicherheitskonferenz von Atomwaffen, gestern spielte er den mutigen Straßenkämpfer, heute zieht er Nazi- und Holocaust-Vergleiche und morgen ist er wieder der Bettler um Geld, um Munition und Hilfstruppen. Selensky scheint Angst zu haben, bei einem Frieden für Russen und Ukrainer, also für beide Seiten, der Sündenbock zu werden. Er versucht dieses Ende hinaus zu schieben und sät dabei viel Feindschaft, was seine Position im Fall eines Kriegsendes nicht verbessern dürfte. Es ist nicht wahrscheinlich, dass man Selensky im Kreml als Garanten für das ansehen könnte, was er verspricht. Die Idee, Selensky durch Macron und den deutschen Bundeskanzler flankieren zu lassen scheitert aber daran, dass Olaf Scholz sich eindeutig und ausschließlich nach den Wünschen der Amerikaner richtet. Frieden gegen die USA
Eine Beendigung des Krieges in der Ukraine ist für Rüstung und Militär in den USA kein Thema. Das Militär hält sich zurück, die Industrie sucht das Geschäft. Die USA wollen Waffen verkaufen, modernste Waffen, das teuerste, was zu haben ist, Jagdbomber und Drohnen, an solvente Kunden.
USA gegen Frieden
Wo kommt die Macht her, die man den militärisch-industriellen Komplex der USA nennt? Der Begriff ist alt, abgegriffen und sehr undeutlich, weil er die stärkste Kraft im Feld nicht nennt: Die Finanzmacht. Die expansive globale Strategie der USA hat drei Antriebskräfte: Das Militär, die Rüstungsindustrie und die Finanzwelt.
Diese drei Triebkräfte zur militärischen Weltherrschaft sind mit dem Wort Kriegsmaschine gemeint, die bisher nicht zu stoppen ist. Auch der US-Präsident kann sie nicht stoppen. Das war überdeutlich zu sehen, als Barak Obama Präsident wurde. Dessen Friedfertigkeit war so überzeugend, dass man ihm den Friedensnobelpreis verlieh. Er führte am Ende nicht weniger Krieg als sein Vorgänger Bush. Die Finanzmacht macht Krieg
Obama begann den äußerst skrupellosen Angriffskrieg auf Libyen, angeblich gegen die Person des Diktators al Gaddafi. Gaddafi war rein äußerlich exzentrisch, aber selten war ein Diktator so beliebt und so human gegenüber seinem Land. Er wollte aber die Macht des US-Dollars über das Ölgeschäft brechen und einen Dinar als afrikanische Leitwährung einführen, für den alle afrikanischen Länder Libysches Öl bekommen sollten. Das war sein Verhängnis. Bei diesem Krieg wurde klar, dass die US-Finanzmacht in der Lage ist, das Militär für eigene Interessen in den Krieg zu schicken. Obama spielte dabei offenbar eine untergeordnete Rolle.
Wer kann die Kriegsmaschine stoppen?
Wer? Darf ich es wagen, es laut zu sagen? Also wenn sie mich fragen, die militärische Kriegsmaschine der USA ist schon gestoppt, zwar längst noch nicht endgültig, aber wenigstens für einen kurzen Halt vor einem Stoppschild. Dieses Warnschild hat die russische Armee aufgestellt, nachdem alle Geschwindigkeitsbegrenzungen und Radarwarnungen nicht beachtet wurden.
Es ist etwas Ungeheuerliches geschehen, ein Land, das etwa zehnmal schwächer ist, hat sich der US-Kriegs- und Expansionsmaschine des Militärs und der Verbreitung von Angriffswaffen und der Finanzherrschaft der USA mit einem militärischen Angriff in den Weg gestellt. Rote Linie, bis hier und nicht weiter! Ob man es eine Nummer kleiner hätte haben können, lässt sich schwer beurteilen. Was wäre die sanftere Möglichkeit gewesen, die Wirkung gezeigt hätte? Die Militärmaschine der USA ist gestoppt. Die psychologische Kriegsführung läuft auf Hochtouren, wie man es bisher noch nicht erlebt hat. Noch nie wurde im Werte-Westen so viel gezetert und so scheinheilig moralisiert. Ich will kein einziges Wort wiederholen, ihr müsst das ja alles auch jeden Tag ertragen und keiner kann sich dem entziehen. Wer nur ein Radio oder Fernsehen einschaltet, einen Blick auf SPIEGEL, FOCUS, BILD, TAZ, FAZ, WAZ, BZ, SZ wirft, wird mit 3G, Gülle, Galle und Gift, übergossen. Wir sind wegen Corona ja schon einiges gewohnt. Durchhalten ist kein Konzept
Jedes andere Land würde jetzt von US-Bombern platt gemacht. Aber Russland ist zu groß und zu stark, es hat Atomwaffen in genügender Zahl, um auch nach einem Erstangriff der USA noch kontern zu können. Das ist so wegen der Weite des Lande, wo man nicht alle Raketenbasen auf einmal treffen kann. Die Militärs der USA sind vernünftig, sie greifen nicht ein. Joe Biden versteckt seine Schwäche hinter wüsten Beschimpfungen.
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Der Kampf gegen Viren und Windmühlen1.Teil: Viren und Evolution
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Fast alle Politiker haben die Corona-Viren und die durch sie verursachte Krankheit Covid zum Politikum gemacht und verhindert, dass unterschiedliche Standpunkte das Testen und Impfen und die nichtmedizinischen Maßnahmen hinterfragen. Noch ist es nicht zu spät, die entscheidende Frage zu stellen:
Prinzip der Selbstreproduktion
Die Besonderheit der Virenreproduktion ist durch sogenannte Computerviren deutlich geworden. Es sind Programme, die sich unter günstigen Bedingungen selbst kopieren. Computerviren führen uns vor, dass so ein Programm das sich selbst kopiert, weder Hexerei ist noch unendlich kompliziert.
Evolution mit Viren
Viren sind nach Definition der meisten Biologen keine Lebewesen, aber sie vermehren und wandeln sich ebenfalls nach den Gesetzen der Evolution. Einige reproduzieren sich sehr schnell, andere werden von neuen Mutationen verdrängt und verschwinden wieder. Das funktioniert bei Viren ähnlich wie in der Evolution des Lebens.
Generationenfolge und Evolutionsprozess
Außer einigen Pflanzen und Pilzen, die einfach nur räumlich und zeitlich weiter wachsen, bilden die meisten Lebewesen Generationen. In jeder Generation werden komplette neue Exemplare erzeugt, an welche die Erbinformation weitergegeben wird. Erst mit der nächsten Generation geht die Vermehrung weiter.
Viren sind Antreiber und Beschleuniger der Evolution.
Diese Tatsache können wir als Sinn der Existenz von Viren ansehen. Sie beschleunigen den trägen Evolutionsprozess von Lebewesen, indem sie zur Anpassung herausfordern.
Nachträglich eingeschobenes Kapitel: Von Viren
Weil Viren viel schneller mutieren als Lebewesen, welche Generationen bilden, weil die Evolution bei Viren also tausend oder hunderttausend mal schneller erfolgt als die von Menschen, Pflanzen und Tieren, kann man daraus etwas Grundsätzliches über den Evolutionsprozess lernen.
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Schluss mit der Hatz gegen Ungeimpfte! |
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Die Corona-Relativierer haben schon immer darauf hingewiesen, dass bei aller Bedrohung, trotz angeblichem Intensiv-Betten-Mangel und Long Covid, trotz Impfdurchbrüchen und Impflücken, keine Übersterblichkeit im Jahre 2020 und Anfang bis Mitte 2021 festzustellen war. Das bedeutet, das Virus hat sich schnell ausgebreitet, aber es sind nicht wesentlich mehr Menschen verstorben als vor der Pandemie.
  Die Übersterblichkeit lag nie höher als bei einer starken Grippewelle und die Zahl der Coronatoten erreichte nie die Zahl der Alkoholtoten, trotz der unendlich vielen Tests. Und jede positiv Getestete, die stirbt, wird als Corona-Tote gezählt. Da kommen bei einer Million Sterbefälle im Jahr eine Menge zusammen, bei denen das reiner Zufall ist. Schneller als das Virus handeln
Die positiven Testergebnisse werden bekanntlich Neuinfektionen genannt, was den Eindruck einer schnell sich verbreitenden Krankheit erweckt und dementsprechend Angst erzeugt. Noch ehe sich die Tatsache herumsprach, dass positive Testergebnisse keine Infektionen sind und nur wenige Menschen an Covid sterben, hat man bereits überall Impfstoffe entwickelt.
Zahlenverhältnisse: Wenige gewinnen viel.
Für die Pharma-Industrie, für Aktienfonds mit einem guten Anteil an Pharma-Werten und für Amazon, Jeff Bezos und die High-Tech-Industrie. So lange man die Meinung, von der Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen zur Krankheit und zu den nie dagewesenen Kosten, so lange man diese Gedanken von den Medien fern hält, kann die profitable Pandemie-Bekämpfung so weiter gehen.
  Nur nicht die Zahlen ins Verhältnis setzen! Nicht die Tests zu den Erkrankungen, nicht die Todesfälle zur normalen Sterblichkeit, nicht die Kosten für Tests, Impfung und Lock-Down zur Schuldenbelastung kommender Generationen.   Es gilt Absolutismus: Wir müssen jede Seele retten, jedes Virus muss gestoppt werden. Impfen ist die erste Bürgerinnenpflicht. Alles, was verdreht, |
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Das Absurde im System verursacht ein Nachlassen der Verstandeskraft |
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Als die ersten Computer, zu deutsch Rechner, auftauchten, nannten die Indianer in den USA sie denkendes Metall. Heute erzählen uns Transhumanisten und Software-Entwickler aus dem Silicon Valley gerne von künstlicher Intelligenz. Wer die Digitaltechnik nicht durchschaut, könnte glauben, dass Maschinen selbständig denken und bald intelligenter sein werden als Menschen.
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Freiheit der Lüge - Lüge der Freiheit
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Die Ampel blinkt gelb und alles deutet darauf hin, dass in der nächsten Regierung die beliebte Politik der beliebten Kanzlerin einen liberalen Anstrich bekommt und die Anliegen der Zukunft liegen bleiben:
Aber!
  Unendlich frei sein, Freiheiten ausdehnen, Liberalismus und Neoliberalismus sind eine Ideologie ohne Zukunft. Eine Vision ohne FortschrittDas Wörtchen "frei" hat Hochkonjunktur unter Politikern. Es klingt auch unter Jugendlichen verlockend. Kürzlich habe ich mir eine Wahlkampfrede von Robert Habeck angehört und gleich fiel mir auf, wie oft er das Wörtchen "frei" und den Begriff "Freiheit" benutzte. Ich dachte gleich, der peilt eine Koalition an, in der Grüne und FDP zusammen kommen.
  Andererseits kritisierte Habeck in seiner Rede scharf den Ultra-Neo-Liberalen Jeff Bezos und dessen Weltraum-Spinnerei. Mehr Freiheit, als Jeff Bezos sich genommen hat, geht nicht: Alles an sich reißen, Millionen andere ausbooten, keine Steuern zahlen und dann ab in den Orbit. Diese Art Freiheit meint Robert Habeck ganz bestimmt nicht. Frei ist ein Wort ohne Inhalt geworden
Was meint Robert Habeck mit frei? Das gleiche wie Christian Lindner? Die FDP vertritt den jeweils aktuellen Liberalismus, und das ist seit vielen Jahren der globale Neoliberalismus. An dieser Tatsache führt kein Weg vorbei.
Die Jugend frei von Freiheit
Als Parteivorsitzender der FDP vertritt Christian Lindner die Freiheit des Marktes und der Wirtschaft, überragt von der Finanzwirtschaft. Als Person verkörpert er die Freiheit eines Porsche fahrenden Rechtsanwalts, der sich gut aus allem heraushalten und herausreden kann.
  Statt unter Merkel mitzuregieren hat er die Freiheit der Straße genossen und jetzt das Recht der Raserei auf deutschen Autobahnen noch einmal durchgesetzt. Das gefällt einem Teil der Jugend und die FDP ist unter den Jungwählerinnen nach den Grünen die zweitstärkste Partei geworden.   Die Jugend hat eine neue Freiheit entdeckt: Die Freiheit des Internets. Die genieße ich auch seit bald 30 Jahren, aber ich verstehe nicht, wieso sich jemand von Facebook fesseln lässt, wo einem Inhalte und Kontakte durch Algorithmen zugeteilt werden, wo man jeden Klick registriert und statistisch auswertet und dann die Statistiken an Werbekunden verkauft. Damit verkauft Facebook, namentlich Mark Zuckerberg, seine User, die sich das freiwillig und umsonst gefallen lassen. Die Freiheit der Lüge
So entstand ein riesiger Meinungsmarkt im Internet: Die Sozialen Medien. Die Bezeichnung sozial ist eine Lüge; denn das Geschäftsprinzip basiert auf Datendiebstahl und Ausbeutung der Arglosen. Es ist zwar, bezogen auf Einzelpersonen, ein Diebstahl in winzigen Dosen, aber, wenn man es mit Millionen und Milliarden Usern so macht, ist es wie industrielles Fische Fangen im freien Meer. Gegenüber den Fischen ist es asozial.
Wer aber vermittelt der Jugend, dass die Freiheit im Internet längst gekapert ist?
Freiheit besteht an erster Stelle für die industriellen Plattformen, wie Amazon und Facebook, die sich auch die Freiheit nehmen, in den Staaten, wo sie ihr Geld verdienen, keine Steuern zu zahlen.
Ein Festival der Jugend
Was Jugendkultur und Freiheit bedeuten können, will ich an einem Beispiel darstellen: das Festival Isle of Wight 1970. Ich war dort mit einer Freundin. Wir waren kein Paar, sondern einfach befreundet. Wir waren diejenigen in unserem Bekanntenkreis, die den Mut und die Freiheit hatten, trotz minimaler Infos, dieses Festival zu besuchen, das sich dann als das Mega-Event herausstellte.
  Ein Hinweis für junge Leserinnen: Es gab 1970 weder Handys, noch Navi, noch Google noch ein für alle zugängliches Internet. Die offiziellen Medien, insbesondere das Fernsehen, brachten nichts über dieses 5-Tage-Ereignis und doch wurde es das meistbesuchte Popmusik-Festival aller Zeiten.   Wir wussten nur, dass Jimi Hendrix dort auftreten würde und dass die Isle of Wight irgendwo, südlich von London, nahe an der englischen Küste liegt. Also fuhren wir mit dem Zug nach London-City, beide mit einem Schlafsack unterm Arm und weniger als hundert DM in der Tasche.   Vom Victoria-Bahnhof bis zum Festival ging es ganz einfach, denn da waren Hunderttausende unterwegs, die einem alles zeigen und erklären konnten. Mit der U-Bahn zum südlichen Stadtrand, dann per Anhalter zur Küste. An der Fähre mussten wir ewig warten, zum Glück waren wir nicht mit dem Auto unterwegs. Dann ging es zu Fuß weiter. Ich wunderte mich am Eingang über den niedrigen Eintrittspreis, es kostete ungefähr 30 DM.   Isle of Wight war genau wie Woodstock kein Festival des Establishments: Die Beatles, Rolling Stones, Bob Dylan, Pink Floyd, Ray Charles und Elvis Presley traten nicht auf. Dafür aber Jimi Hendrix, The Doors, The Who, Jethro Tull, Donovan, Joni Mitchell, Miles Davis, Leonard Cohen, Moody Blues, Taste, 10 Years After und die unvergessliche britische Band namens Free. Sollte ich noch Namen vergessen haben, heute findet ihr das alles im Internet. The Doors, The Who und Jimi Hendrix
Der Höhepunkt war erreicht, als The Doors und The Who unmittelbar hintereinander spielten. The Who waren besser, da war Keith Moon am Schlagzeug noch dabei. Ihr Young Man Blues hat, auf deutsch übersetzt, folgenden Text:
  Ein junger Mensch hat nichts auf dieser Welt, heutzutage.   Das stimmt 2020/21 ganz wörtlich. Die Freiheit junger Menschen wurde ins Internet verlagert. Zuletzt haben die deutschen Politiker Ursula von der Leyen und Olaf Scholz die nächste und übernächste Generation mit Schulden in der Größenordnung von Billionen belastet.   Die Schulden entstanden wegen Eingriffen in die Wirtschaft, wie man sie für Klima und Umweltschutz nie gewagt hätte. Es geschah, um für einen geringen Anteil von etwa 2% bis 3% der statistisch normalen Sterbefälle das Leben sehr alter Menschen geringfügig zu verlängern.   1970 war der Satz, ein junger Mensch hat nichts auf dieser Welt, heutzutage eine Art Satire, wie das ganze Konzept von The Who, das Pete Townshend entwickelt hat. Schon der Name The Who? ist eine satirische Anspielung auf die Großen, die man nicht erreichen kann.   Selten war ein politisch-satirischer Song und seine Performance nach 50 Jahren noch so aktuell. Darum hier der Link: Young Man Blues, The Who, Isle of Whight, 1970  
Jimi Hendrix war im August 1970 schon ziemlich fertig. Zum Glück hatte ich ihn im Januar 1969 bei seinem legendären Auftritt in der Kölner Sporthalle erlebt, wo er quicklebendig auf die Bühne kam und die Halle nach 30 Sekunden zum Ausflippen brachte, als er die Gitarre leckte. Das war noch vor dem Woodstock Festival, wo er mit seiner prophetischen Version der Nationalhymne den Niedergang der USA in Klängen und Geräuschen intoniert hat.
  Zwei Wochen nach der Isle of Wight gab Jimi Hendrix auf der Insel Fehmarn sein letztes Konzert. R. I. P. Jim Morrison von den Doors: This is the end!
Natürlich waren die Isle of Wight und das Festivalgelände zu klein. Außerhalb des Festivalgeländes saßen und standen hunderttausend oder mehr auf den Dünen, sie hatten keine Tickets. Viele, wohl aus Frankreich, hatten auch nicht genug Geld, aber sie waren dabei, sie konnten hören und sehen und wurden gesehen, sie waren ein Teil der Menge.
Freiheit der Opposition
Wir waren in Opposition, aber wir hatten eine Freiheit, die man sich heute nicht mehr vorstellen kann. Diese Freiheit der Jugend wurde zwar nicht von allen Eltern, aber vom Staat weitgehend toleriert, man hatte Respekt vor der Jugend, weil sie die Zukunft darstellt.
  Wir sind hier, wir sind laut weil ihr uns die Zukunft klaut! Hier sind 13 solche Verse im gleichen Rhythmus
Trotz der riesigen Menschenansammlung auf der kleinen Insel kann ich mich an Polizei kaum erinnern, sie lenkten den Verkehr, sonst nichts. Alles verlief in Eigenregie und sehr diszipliniert. Es war besser organisiert als Woodstock und es war diese britische Hippie-Jugend, viele von ihnen aus London, die sich als Gegenbewegung selbst in der Gewalt hatte. Die etablierte Presse war der Bewegung auch damals nicht gut gesonnen.
50 Jahre danach und immer weniger frei
So ein Event wie das Festival Isle Of Wight 1970 ist 50 Jahre später, im August 2020, völlig unmöglich geworden. Genau deshalb habe ich jetzt ausführlich davon berichtet.
  Inzwischen regiert das große Geld, auch im Musikgeschäft. Die Gagen für so viele Spitzenbands und Stars könnte niemand mehr bezahlen und wenn, dann wären die Tickets so teuer, dass nur gutsituierte Wohlstandsbürgerinnen sich das leisten könnten. Die Sicherheitsauflagen wären unermesslich, die Überwachung würde alle Kapazitäten der Ordnungskräfte sprengen. Von den Corona-Maßnahmen ganz zu schweigen.   Eine eigene Jugendkultur gibt es nicht mehr. Statt dessen sind Meinungsäußerungen und emotionalen Entscheidungen fast nur auf Online-Konsum und Klicks beschränkt, die sich innerhalb eines engen Rahmens von Algorithmen abspielen. Freiheit des Internets begann als Freiheit der Wissenschaft und ist heute an erster Stelle die Freiheit der Betreiber von Internet-Portalen und Plattformen.   Die FDP hat das Internet ganz groß auf ihre Agenda gesetzt und das kommt gut an. Sie meinen damit, schnelleren Zugang zu allen Inhalten durch größere Datenströme. Was wir aber brauchen, ist nicht noch mehr Unterhaltung und noch mehr Kommerz, sondern freie Kommunikation aller. Wir brauchen den freien Debattenraum
Freie Kommunikation ist nicht nur Freiheit der Gedanken, sondern die Möglichkeit, seine Gedanken öffentlich und frei zu äußern und mit anderen frei zu kommunizieren, und das alles nach dem Stand der Technik. Wer hat diese Möglichkeit?
Die Lüge von der Freiheit
Das wäre echte Freiheit für alle, die mitmachen wollen, und es könnte ein zentraler Programmpunkt für die Ampelkoalition rot-gelb-grün sein, die nicht nur in allen Farben blinken sollte, sondern den Weg frei macht für mehr Demokratie. Diese Freiheit für alle kostet unglaublich wenig an Geld, 1% des Geldes, das die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten verschlingen, würden schon reichen. Das sind 80 Millionen Euro pro Jahr, ein Betrag, welcher der Diskussion unter Politikerinnen normalerweise nicht wert ist.
  Man kann auch mit wenig Geld sehr viel machen, aber es hört sich im Polit-Betrieb besser an, mit großen Zahlen, ab einer Milliarde, für was auch immer, um sich zu werfen. Um die Umwelt zu schonen und das Klima zu retten, muss man Energie und Material einsparen, kann aber trotzdem die Kommunikation der Menschen untereinander und mit den Mächtigen gewaltig verbessern.   In der Parteiendemokratie ist die Entscheidung für ein Öffentlich-Rechtliches Meinungsforum, an dem alle teilnehmen können, quasi unmöglich und zwar, weil es keiner Partei direkten Nutzen bringt, sondern nur der Allgemeinheit und darunter am meisten dem politisch aufgeweckten Teil der Bevölkerung. Deshalb ist es unerwünscht, weil so ein freies und offenes Forum schon nach wenigen Wochen alle Lügen und falschen Versprechungen der Politiker entlarven und bloßstellen würde. Vor dieser Art von Freiheit haben die Mächtigen Angst.
Die Politiker aller Parteien behaupten ständig, wir leben in der Freien Westlichen Welt. Wir werden aber im Einvernehmen von Wirtschaft und Politik gezwungen, unsere materielle Freiheit der Freiheit des Geldes unterzuordnen. Und viele werden gezwungen, ihr Verhalten vom Geldbeutel abhängig zu machen.
Dieser Gedanke lässt sich beliebig fortsetzen.
Das Wort von der Freien Westlichen Welt ist eine Lüge geworden. Es gibt die totale Freiheit für ganz Wenige und materielle Unfreiheit für die restlichen 99%.
  Der Trend geht dahin, in der Freien Westlichen Welt auch die geistige Freiheit, die Freiheit der Gedanken und der freien Rede immer mehr zu unterdrücken. Das gilt insbesondere für die Freiheit, auf der Straße, seine Meinung zu zeigen und zu demonstrieren.   Es ist krass: Anstatt, dass Politiker im Namen der Demokratie ein Internetforum unter gesellschaftlicher Kontrolle schaffen, konsensieren sie mit Google, Facebook und Twitter, die nach eigenem Gutdünken politische Zensur betreiben. Wer Freiheit und Demokratie in seine Programme schreibt und damit den Status Quo im Internet meint, wo nur das nackte Geld regiert und Meinungen vermarktet und gesteuert werden, diese Parteien haben Wählerinnen und Wähler verraten und belogen. Die Freiheit, die wir noch haben
Die echte Freiheit hat zwei Richtungen: Freiheit von Zwängen und Freiheit, etwas zu tun. Auch Denken ist eine Tätigkeit. Denken und weitersagen, was richtig ist, eigene Parolen erfinden, direkte Kommunikation betreiben. Reden, Flüstern, schreiben, mailen. Anklicken genügt nicht. Runter Schlucken genügt nicht.
Rob Kenius, 18.10.2021 letzte Bearbeitung 21.10.2021 nach oben, X mal Bewusstseins-Erweiterung   |
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Corona-Korrelation. Die Wahrheit in Zahlen |
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Statistik ist exakte Mathematik
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Hass kommt aus den Strukturen im Netz |
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Es besteht kaum ein Zweifel, dass durch das Internet Hass- und Gewaltphantasien und am Ende auch reale Gewaltakte angeregt werden. Ob Gewaltbereitschaft und Aggressivität sich im Netz erst entwickelt haben oder ob sie vorher schon vorhanden waren, ist eine akademische Frage.
  Unstrittig ist, dass sich in den sogenannten sozialen Medien verbale Gewalt, Androhung von Gewalt und vielerlei Angstmache wie Buschbrände ausbreiten. Wenn man nach den Ursachen sucht, muss man sich auf die Strukturen und Algorithmen konzentrieren und nicht all zu sehr auf die Personen, welche die Hetze betreiben und schon gar nicht auf die Inhalte der Hassbotschaften. Unzufriedene, verbitterte und hasserfüllte Menschen wird es immer geben. Dass ihre Meinungen und Pamphlete solche Verbreitung finden und dass sie sich in Internet-Blasen zusammenrotten, liegt an der Struktur und an den Maximen der Algorithmen.
Hasserfüllte Menschen und Gewaltphantasien sind schwer zum Besseren zu verändern, die Strukturen, Programme und Algorithmen aber wohl, sie lassen sich verändern oder, besser noch, durch andere Foren ersetzen. Wenn es darum geht, die verbale Gewalt einzudämmen, sind die kommerziellen Ziele und Bedingungen der Kontaktmaschinen der richtige Ansatzpunkt.
Die wichtigste Bedingung für das Verbreiten von Hass, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Intoleranz ist die Anonymität im Netz. Nur wenige der aggressiven Stimmen würden sich so lautstark erheben, wenn jeder, der es liest, die Personen erkennen und identifizieren könnte, die das verbreiten. Wer würde in einer Versammlung, vor der eine Frau eine Rede mit feministischen Inhalten hält, laut in den Saal rufen: Halt die Schnauze, du dumme Fotze, sonst gibts Vergewaltigung!
Man muss also gegen die Anonymität argumentieren, um die Flut von Hass, Gewalt, Rassismusund Sexismus zu dämmen, aber das ist schwierig. Die Anonymität ist ein hohes Gut bei Usern und Betreibern der Plattformen.
Warum ist die Anonymität so beliebt?
Anonymität erleichtert den Einstieg in eine Szene. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, nicht nur im Internet. Die meisten Menschen wollen sich einer Gemeinschaft aus der Position des unbekannten Neulings annähern. Am deutlichsten wird es da, wo große Freiheiten bestehen, zum Beispiel wenn man zum ersten mal eine Diskothek betritt, in der richtig was los ist, oder wenn man an den Strand geht und sein Handtuch an einem freien Plätzchen ausbreitet.
Es mag Leute geben, die sich krass anders verhalten, und sich gleich in Pose bringen, aber die Mehrheit ist in neuer Umgebung erst einmal vorsichtig, zurückhaltend und vielleicht ein wenig schüchtern. Man will auf keinen Fall gleich im ersten Augenblick mit seiner vollen Persönlichkeit wahrgenommen werden.
Ähnlich ist es bei Internet-Foren. Meistens genügen beim Anmelden die Angabe einer E-Mai-Adresse und ein Pseudonym, um den Zugang zu erhalten. Das erleichtert sehr den Einstieg und ist einer der großen Vorzüge dieser Technik, die uns leichte Kontaktaufnahmen ermöglicht. Aber wo ist die Grenze der Anonymität? Gibt es da überhaupt eine sinnvolle Grenze?
  In den meisten Foren und Kontaktmaschinen gibt es keine Grenzen, anonym zu bleiben, es scheint auf Seite der Betreiber niemanden zu interessieren wer du wirklich bist. Du wirst eher zu einer Geldspende aufgerufen als dazu, deine Identität preis zu geben. Aber in der realen Welt sieht es anders aus. Unter einer überschaubaren Zahl von lebendigen Personen einer Szene wird die Anonymität des Einzelnen sehr schnell aufgehoben. Das geschieht durch natürliche Kontaktaufnahme zunächst mit einzelnen Personen, Bekanntschaften, die sich erweitern und vertiefen.
Es gibt aber keine Grenzen der Anonymität in den Kontaktbörsen, auch da nicht, wo es Grenzen geben müsste. Wenn die Möglichkeit besteht, nur anhand einer E-Mail-Adresse jemanden, der öffentlich bekannt ist, anonym mit Beleidigungen, Beschimpfungen und Drohungen zu verfolgen, dann ist die Grenze eines sozialen Verhaltens überschritten, egal, wo diese Grenze definitiv liegt, beziehungsweise, an welcher Stelle eine Grenze fehlt.
  Ein Forum, das Beleidigungen und Hassbotschaften in Form anonymer Mails an bekannte oder prominente Personen oder an Personen auf gleicher Ebene ermöglicht, ist kein soziales Medium mehr, sondern ein asoziales Medium. Anonyme Politik gibt es nicht
Jenseits der Grenze, wo Anonymität angemessen ist, liegen alle politischen Diskussionen. Aktive Politik und Anonymität schließen einander aus.
Der nächste Schritt ist die Teilnahme an einer öffentlichen Kundgebung oder an einer Demonstration. Da zeigt man den Umstehenden und im Grunde allen anderen, dass man dabei ist und man kann von allen Bekannten wiedererkannt werden.
Wer nicht erkannt werden will, muss der politischen Demo fern bleiben. Es herrscht bei Demonstrationen zu Recht ein Vermummungsverbot.
Aktive Politik in Form von Rede, Gespräch und Diskussion aber erfordert nicht nur öffentliche Präsenz, sondern die Preisgabe der Identität. Man wird in einer Versammlung vorgestellt oder stellt sich selber vor und kann dann das Wort ergreifen.
In einem Internet-Forum ist es aber in der Regel ganz anders. Die meisten sind und bleiben anonym, das heißt, sie sind wie Vermummte, die Person ist unkenntlich, wie maskiert. Auf dieser Basis kann man keine Politik betreiben.
  Warum?   Weil man anonyme Redner nicht beim Wort nehmen kann. Man kann sie sich nicht merken, sie können auch einfach verschwinden und unter einem anderen Namen wieder auftauchen. Genau das führt dazu, dass sie sich auch nicht zu mäßigen brauchen. Wenn wir die Frage stellen, warum Anonymität grundsätzlich erlaubt ist, und wieso sie nicht irgendwann bei bestimmten Funktionen aufgehoben wird, finden wir schnell eine plausible aber unbefriedigende Antwort: Es ist im Interesse der Betreiber, den Nutzern alles, was sie wollen, so leicht wie möglich zu machen, auch das schlechte Benehmen und das asoziale Verhalten. Hauptsache, sie bleiben in der Blase und liefern Content sowie Material für die Statistik. So viel Kontakte wie möglich
Manche Kontaktmaschinen sind ursprünglich einmal aus anderen Motiven entstanden, aber alle die groß geworden sind, wie Facebook und Twitter, arbeiten nach kommerziellen Gesichtspunkten, das heißt immer, bestimmte Zahlen sollen maximiert werden.
1 Explosiver Stoff
Facebook geht es um die Aufmerksamkeit des Publikums und weil das Publikum selber den Inhalt liefert, fördert und belohnt Facebook solches Verhalten der User, das Aufmerksamkeit erregt. Das sind aber genau die gleichen Inhalte, die in allen kommerziellen Medien Aufmerksamkeit erregen, die aber bei persönlichen Kontakten und Gesprächen unangebracht sind: Mord und Totschlag, Gewalt und Bedrohung, Angst und Schrecken.
  Hinzu kommt dann eine gesteigerte Intensität der Kommunikation: Übertreibung, ständige Wiederholung, Klischees, Feindbilder, Pauschalurteile, Fronten-Bildung, Freund-Feind-Denken, Intoleranz, es gipfelt bei Engstirnigkeit und Rassismus.   Eins geht aus dem anderen hervor oder es verstärkt sich gegenseitig. Die Meinungen, Übertreibungen und die Verrohung der Sprache schaukelt sich automatisch hoch, weil die steuernden Algorithmen Intensität, Wiederholung und Impertinenz im Interesse der kommerziellen Auswertung begünstigen.
Man sieht leicht, dass diese negativen Elemente der Internet-Kommunikation weniger mit bestimmten Inhalten und auch weniger mit den beteiligten Personen zu tun haben, als viel mehr mit der Struktur der anonymen Massenkommunikation, die auf Quantität und Lautstärke abzielt, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Das Phänomen ist längst bekannt aus der Boulevardpresse. In den asozialen Medien im Internet kann sich jetzt aber nicht nur jeder erregen lassen, sondern auch aktiv daran beteiligen. Viel Intelligenz ist dazu nicht erforderlich. Die Dummheit besteht darin, den Wert einer Botschaft nach der Lautstärke Intensität und Impertinenz zu beurteilen. Laut schreiende Mitläufer, die nur Beifall von sich geben, sind von den Algorithmen erwünscht. Sie verstärken die Zielgruppe und sind von Aktivisten kaum zu unterscheiden.
Waldspaziergang und NetzwerkdurchsetzungsgesetzDie Frage ist, was kann man dagegen tun? Die einfachste Lösung ist, sich nicht an Facebook zu beteiligen. Ich muss zugeben, dass ich mich selber seit vielen Jahren an diese Regel halte. Erreicht habe ich damit nicht viel, weil die Lawine weiter gerollt ist, während ich am Waldrand spazieren ging und den freien Blick auf das Geröllfeld hatte. Aus dieser Position lässt sich aber die Lage klar überblicken.
Die Regierung ist da in einer besseren Position, sie kann Gesetze entwerfen und großkoalitionsmäßig durchdrücken. Der Versuch, mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz Facebook, Twitter und Co. In den Griff zu bekommen, machte aber den Fehler, dass dieses Gesetzt überhaupt nicht in die Strukturen eingreift.
  Auf dem Label steht, dass dieses Gesetz gegen Hass und Gewalt gerichtet ist, aber im Gesetzestext richtet es sich ebenso gegen Beleidigung und Verunglimpfung. Das sind ganz andere Begriffe, die kaum objektiv feststellbar sind und der persönlichen Beurteilung unterliegen.
Wie wird Beleidigung und Verunglimpfung festgestellt? Wer stellt das fest? Die Dinge werden von Betroffenen festgestellt und können in der Regel zu einer gerichtlichen Klage führen.
Dieses Verfahren läuft also indirekt auf Zensur hinaus, was aber dadurch verschleiert wird, dass keiner der Beteiligten Zensur direkt ausübt. Die einen beschweren sich nur, die anderen löschen freiwillig, was den ersteren nicht gepasst hat.
  Auf dem Rechtsweg dagegen würde ein unabhängiges Gericht urteilen, ob es sich überhaupt um Beleidigung und Verunglimpfung handelt oder um erlaubte Provokation oder angemessene Satire oder um eine unwesentliche Banalität. Ein Bußgeldkatalog für MediendreckEs wäre wesentlich einfacher, per Gesetz zu erklären, dass die Kontaktmaschinen, die sich selbst soziale Medien nennen, auch Medien vor dem Gesetz sind. Sie generieren zwar nicht die Inhalte, aber sie verbreiten sie und man kann sie als Medien per Gesetz für das haftbar machen, was sie verbreiten. Auch Zeitschriften haften für das, was ihre Redaktion veröffentlicht.
Facebook und Twitter sind nicht so etwas wie Telefon oder Post, sie schaffen Öffentlichkeit.
  Mit einer Grundsatzentscheidung sind sie per Definition neue Medien genau so wie jeder per Grundsatzentscheidung ein Teilnehmer am Öffentlich Rechtlichen Rundfunk ist, wenn der Rundfunk sich über das Internet verbreitet. Gegenüber den Bürgern ist der Gesetzgeber nicht zimperlich, wenn es um pauschale Vereinfachung geht, und er kann sich auf die Exekutive verlassen.
  Zahlbar wären die Bußgelder sofort durch die Betreiber des Netzwerks, andernfalls Bußgeldbescheid und Pfändung der Werbeeinnahmen.   Die Betreiber dürfen sich das Geld ohne weitere Formalitäten von den Absendern der Hassbotschaften zurückholen, wenn sie diese identifizieren und finanziell belangen können. Grenze der Anonymität
Ungeklärt ist noch die Frage, wo die Grenze zwischen Anonymität und persönlichem Auftritt im Internet liegen soll. Eine harte aber effektive Regelung wäre folgende:
  Jeder kann sich einfach per E-Mail anmelden. Wer aber von sich aus Texte veröffentlichen und E-Mails an andere User schicken will, muss seine Identität angeben und die soll auch verifiziert werden. Das ist schon deshalb unumgänglich, um zu verhindern, dass durch Computerprogramme erzeugte Identitäten, sogenannte Bots, mitmischen, wie das bereits millionenfach geschieht. Eine sanfte Kontrolle der Identität lässt sich dadurch realisieren, dass jeder einen (einmaligen) Beitrag per Bank überweist und dann unter dem Namen des Kontoinhabers agieren darf. Es müsste eine Widerspruchsmöglichkeit des Kontoinhabers bestehen, falls jemand (Ehemann, Sekretärin), der Zugang zum Konto hat, das Konto unerlaubt für diesen Zweck benutzt.
Den zusätzlichen Aufwand könnten die Betreiber wie Herr Zuckerberg, sich auf diese Weise mit Geld bezahlen lassen. Die Flut der Texte und Meinungen, insbesondere aber der Falschnachrichten, Beleidigungen und kriminellen Äußerungen würde enorm abnehmen, ganz ohne Strafandrohung.
Der öffentliche DebattenraumFür ein Forum, das ernsthaften politischen Debatten dient, welches es leider so, wie es nötig wäre, noch nicht gibt, ist Anonymität grundsätzlich ausgeschlossen. Dieses Forum muss erst noch erschaffen werden, am besten von einer offiziellen Instanz, unabhängig von der Regierung, aber unter demokratischer Kontrolle.
Der Entwurf für einen politischen Debattenraum wurde hier bereits vor zwei Jahren unter dem Namen Demokrit vorgestellt und dann auch über KenFM veröffentlicht. In Italien ist ein Forum für Direkte Digitale Demokratie bereits von dem leider verstorbenen Internetunternehmer Gianroberto Casaleggio verwirklicht worden.
Das Internet hat viele Möglichkeiten, die Politik zu beleben und durch seine Interaktivität Demokratie zu schaffen. Das wurde durch die asozialen Medien Facebook, Twitter & Co. in eine falsche, rein kommerzielle Richtung gelenkt und dadurch verhindert.
Rob Kenius, 02.02.2021 zurück zu X mal Bewusstseins-Erweiterung   |
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Wer bestimmt, was politische Wirklichkeit ist? |
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Was in der Berliner Republik 2020 geschieht, ist eine Krise der Demokratie, wie es sie nach 1949 hier nicht gegeben hat. Die Regierung, der Öffentliche Dienst und die Öffentlich-Rechtlichen Medien bestimmen konform, was entschieden, was durchgesetzt und was darüber berichtet wird. In Deutschland hat sich eine neue Form von sanftem Totalitarismus etabliert.
Selbst die Massendemonstration am 29.08.2020 vor dem Reichstag hat keine Wirkung auf die öffentliche Meinung gezeigt, weil das Leitmedium ARD/ZDF, von Staats wegen mit unvermeidbaren Gebühren der Bürger finanziert, alle Berichte und Meinungen im Sinne der Regierung darstellt.
Die Menschen außerhalb des staatlich-medialen Macht-Bereichs haben keine Chance und keine Freiheit, zu denken, zu sagen und durchzusetzen, was sie als Bürger für richtig halten.
Wer die Bilder und die Berichte von Teilnehmern der Demo vom 29.08.2020 mit der Darstellung im Fernsehen, aber auch im SPIEGEL und anderen großen Medien vergleicht, kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Es gibt eine riesige Diskrepanz zwischen Realität und Medienbericht, aber gleichzeitig eine verblüffende Übereinstimmung zwischen dem Bild in den Medien und den Stellungnahmen der regierenden Politiker.
Das Team aus dem Sektor B vom spenden-finanzierten KenFM hat genau das gemacht, was das hoch-dotierte deutsche Fernsehen hätte machen sollen: Ein fernseh-gerechter Bericht, der die Bilder sprechen lässt.
Wer es noch nicht gesehen hat, schaue sich vor allem die dritte (kurze) Folge des Berichts an: Redner auf der Bühne, insbesondere Robert Kennedy jr., und die Kamera schwenkt von der Bühne weit ins Publikum, wo die Zahl der Teilnehmer deutlich sichtbar wird und auch die Tatsache, dass Reichsbürger mit ihren schwarz-weiß-roten Fahnen keinen nennenswerte Rolle spielen.
  Man gewinnt den Eindruck, den auch alle Teilnehmer bestätigen, dass es sich bei den Demonstranten um das normale Volk handelt, wo Randgruppen vorhanden sind, aber wie in der täglichen Wirklichkeit auch Randgruppen bleiben. Dabei haben sich einige, wie im wirklichen Leben, besonders hervogetan.   All das wurde im deutschen Fernsehen auf den Kopf gestellt, indem man die Masse der Demonstranten nicht zeigte, sondern nur die Randgruppen oder Einzelpersonen. Die Absicht, die dahinter steht, ist offensichtlich. Man will die Teilnehmer in ihrer Menge als Außenseiter ins Abseits schieben.
Das Ergebnis steht und stand damit von vorne herein fest: Die Demonstranten haben nicht viel erreicht, weil sie die breite mediale Öffentlichkeit nicht erreichen konnten, und die Politiker haben es daher nicht nötig, ihre Positionen zu überdenken oder gar zu ändern. Wer als Staatsbürger mit dem Herzen dabei war, wird traurig oder apathisch, bis dann der Verstand wieder einsetzt und man fragt sich:
Sprechende Puppen in Watte verpacktWie kommt der enorme Realitätsverlust bei Politikern und in den ihnen nahestehenden Medien überhaupt zustande?
Politiker leben in einer Welt von Gesprächen. Das ist bei Angela Merkel besonders deutlich. Das Wort Gespräche kommt in ihren vorsichtigen Äußerungen ständig vor, um anzudeuten, wie sie Entscheidungen trifft oder wie sie den Entscheidungen ausweicht. Dabei wird nicht konkret gesagt, mit wem die Gespräche stattfinden und auch nicht, was ihr Inhalt ist. Es wird eher der Eindruck erweckt, dass solche Informationen indiskret wären, wie das bei persönlichen Gesprächen so ist. Darüber bewahrt man Diskretion.
  Genaueres wissen aber die amerikanischen und britischen Geheimdienste. In der Politik besteht eine andere Situation als in privaten Gesprächen. Was Politiker besprechen, geht die Öffentlichkeit etwas an; denn die Gewählten haben ein Mandat und verhandeln im Namen und im Auftrag und eigentlich auch zum Wohle der Allgemeinheit.
Frau Merkel ist ein typisches Beispiel. Doch sie ist nicht die einzige, die in einer Watte-Welt gefangen ist. So entsteht bei Politikern ein auf Gespräche verengtes Bewusstsein, das nur noch wenig Berührung mit der Realität hat, sich aber in den Medien wiederspiegelt.
Perspektive aus zu großer Distanz
Die Realität besteht, in der obersten Schicht, aus Finanztransaktionen, dann aus Baumaßnahmen und den Plänen dazu, aus Kontrollverfahren, aber auch aus tausend Dingen, die auf den unteren Ebenen geschehen: Das Erheben von Steuern, der Transport von Gütern und das Zustellen von Paketen bis an die Haustür, Installation von Wasser und Heizung, Elektro- und Datenleitungen und die Arbeit auf Baustellen, in Supermärkten, in Altenheimen und auf Schlachthöfen.
Zu solch konkreten Dingen haben nicht nur Politiker, sondern auch die obersten Führungsebenen großer Firmen eine enorme Distanz. Durch die Entwicklung der Digitaltechnik hat sich diese Distanz noch vergrößert, weil die Informatik es erlaubt, den Überblick über riesige Datenmengen zu behalten, ohne mit den wirklichen Realitäten in Berührung zu kommen.
Rotation ohne Achse
Für die Entscheidungsträger entsteht der Eindruck, dass ihre Gespräche die einzige Realität sind, auf die es ankommt. Es stimmt ja auch teilweise. Für die Karriere von Politikern können einzelne Gespräche wirklich entscheidend sein, für ihre Beziehungen zur Partei, aber auch für ihr Bild in der Öffentlichkeit, also in den Medien.
Da schließt sich ein Kreis, könnte man sagen. Doch es ist nur verbal ein Kreis (als Redewendung). In Wirklichkeit ist diese selbstreflexive Interaktion zwischen Politik und Medien nicht ein Kreis, sondern es geschieht in einer aufwärts gerichteten Spirale in der sich Politik und Medien umeinander drehen und gleichzeitig immer weiter nach oben winden, weg von der Realität und weg vom Publikum. Sie schweben mehr und mehr über den Dingen.
  Wer daran etwas ändern will, weiß nicht, wo er oder sie anfangen soll. Die Hoffnung, bei der nächsten Wahl durch ein anderes Kreuzchen auf dem Wahlzettel etwas zu bewirken, ist Illusion. Inzwischen sind alle Parteien in vielen Punkten der gleichen Ansicht, weil sich die Parlamentarier schon durch selbst verschaffte Privilegien weit nach oben abgesetzt haben. Die Medien machen dann die Ansichten der Regierenden durch ständiges Wiederholen zur Mehrheitsmeinung.   Ergebnis: Der totale Konformismus. Lügen haben kurze Beine
Als Beispiel diene wieder die Großdemo vom 29.08.2020 in Berlin. Den Demonstranten wurde vorgeworfen, dass sie den 100 oder 200 Reichsbürgern, die auf den Reichstag gestürmt sind, eine Plattform geboten hätten. Daraus ist leicht die Anweisung zu entnehmen, gehorsame Leute sollten gefälligst nächstes mal zu Hause bleiben.
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In Wirklichkeit ist die Plattform für die Propaganda der Rechten aber der Fernsehbericht selbst, der ihre Aktion in den Mittelpunkt stellt und alles andere tunlichst verschweigt. Und die Möglichkeit zu diesem Coup hat ihnen die Politik des Rot-Rot-Grünen Senats verschafft, der nicht in der Lage oder gewillt war, die Polizei vernünftig einzusetzen. Vielleicht war den Regierenden das sogar recht, weil es von den Anliegen der großen Mehrheit der Demonstranten (überzogene Ordnungsmaßnahmen gegen eine mittelschwere Infektionskrankheit) ablenkt.
Das Ergebnis wurde im Fernsehen dann stolz verkündet: Laut einer Blitzumfrage lehnten dreiviertel der Bevölkerung diese Demo ab. Kein Wunder, 99,5% der Bevölkerung waren nicht daran beteiligt und 95% haben nur aus den offiziellen Medien und den Stellungnahmen der Politiker folgendes erfahren: Da waren nur Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker und Reichsbürger.
Fernsehen weit vom Geschehen
Deshalb durften natürlich (im Fernsehen, das von Bildern lebt!) keine Bilder gezeigt werden, die einen Überblick über die Zahl und die Art der Teilnehmer erlaubt hätten. Nicht einmal der gleichnamige Sohn des ermordeten Robert Kennedy und Neffe des ermordeten Präsidenten, der auf der Bühne eine kurze, ergreifende Rede hielt, nicht einmal der lebendige Kennedy in Berlin kam ins deutsche Fernsehen.
  Hätte man die Bilder gezeigt, wäre sofort klar geworden, dass es nicht 40.000 Demonstranten waren. Das ist die Zahl in einem Bundesligastadion. Möglicherweise stimmt aber die erste Ziffer und es waren 400.000 Menschen. Davon 0,05% Reichsbürger (wie Fische im Wasser), was vielleicht ihrem Anteil in der Bevölkerung entspricht.   So entlarven sich Lügen, die wie so oft einen kleinen Funken Wahrheit enthalten. Wie kommen wir alle
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Alle Ohnmacht geht vom Volke aus.Der Artikel wurde auch auf KenFM veröffentlicht |
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Die große Ohnmacht, in der sich 99% aller Menschen wahrnehmen, resultiert daraus, dass sie keinen Zugang zu den Medien haben, die sie ständig, täglich und stündlich mit Nachrichten überfluten. Diese Nachrichten bleiben unwidersprochen und haben den Effekt, dass sie durch ständige Wiederholung das Denken im Sinne der Verbreiter dieser Nachrichten steuern.
  Die Situation spitzt sich immer weiter zu. Die Fülle der digital verfügbaren Medien steigt und der Kreis derjenigen, welche die zentralen Inhalte bestimmen, wird kleiner. Durch die sogenannte Corona-Krise hat sich das Problem enorm verschärft. Der Mundschutz ist Symbol und Zeichen dafür, dass die Bürger mundtot gemacht werden und von den Medien ausgeschlossen sind. Mehr Angst vor Corona als vor dem TodDas Durchschnittsalter der Corona-Toten liegt etwas über der durchschnittlichen Lebenserwartung oder geringfügig darunter. Eine echte Gefahr, an Covid19 zu sterben, besteht also im statistischen Mittel gar nicht. Die Angst vor Corona darf nicht größer sein als die allgemeine Angst vor dem Tod im Alter, die man nicht weg diskutieren kann, weil der Mensch ja sterblich ist und im Schnitt kaum 85 Jahre alt wird.
Die Unterdrückung der Kommunikation durch die Maskenpflicht ist offensichtlich und wird von vielen auch so empfunden, aber es besteht für 99% der Bürgerinnen und Bürger keine Möglichkeit, das medienwirksam zu artikulieren. Selbst dann nicht, wenn die einzige bestehende Chance, sich bemerkbar zu machen, ergriffen wird und Menschen auf die Straße gehen. Inzwischen wird aber in den Medien auch die Nachricht über die Demonstrationen verfälscht.
Das Volk passt den Medien nicht.
Dem Volk wird vorgeworfen, dass es selbst nicht wie eine einheitliche Partei der Mitte ist, also wie diejenigen, welche regieren, sondern ein echtes Volk mit allen Schattierungen. Dem Volk wird vorgehalten, dass es aus Rechten und Linken, Weißen, Grauen, Grünen, Braunen und Bunten, aus Lauten und Leisen besteht.
Die Steuerung der Medien hat sich in Jahrzehnten so weit entwickelt, dass jedes Ereignis von einer Flut konform geregelter Sprache überlagert wird, erkennbar an der ständigen Wiederholung der gleichen Formulierungen (Narrative). Selbst Zahlen werden manipuliert und die wahren Zahlen verschwiegen, in dem Wissen, dass die meisten Menschen mit Zahlen größer als 100 oder kleiner als 1% schlecht umgehen können.
Die Polizei zählt Erbsen statt Menschen.
Ob an einer Demonstration 1.000, 10.000 oder 100.000 Menschen teilgenommen haben, das ist keine reale Zahl mehr, sonder es ist der Berichterstattung und Meinungsmache überlassen. Dabei lassen sich solche Zahlen bei offenen Versammlungen mit ein wenig Erfahrung leicht abschätzen, mit einem Fehler von vielleicht 20%, was niemanden stören würde.
Hexen, Ketzer und Henker
Die Ohnmacht gegenüber den Medien kann man mit der Situation im europäischen Mittelalter vergleichen, als die katholische Kirche noch die einzige Medienmacht dargestellt hat. Die katholische Kirche war in der Lage, nicht nur ihre Lehre von der Auferstehung der Toten und dem jüngsten Gericht, mit anschließendem Himmel oder Hölle, durchzusetzen, sondern sie konnte auch die Hinrichtung von vielen tausenden Hexen und Ketzern durchführen lassen und rechtfertigen. Diese Menschen hatten nichts anderes verbrochen, als ihren Unglauben an den Erzählungen der Kirche offen zu zeigen.
  Die Erzählungen der Kirche und auch des Islam sind bis heute in der Lage, bei vielen Menschen mehr Angst vor der imaginären Hölle als vor dem realen Tod zu erzeugen. Das ist eine weitere Parallele zum Corona-Geschehen. Die irreale Angst vor dem Virus übersteigt gewaltig die mögliche Angst vor den wenigen Todesfällen, die statistisch gesehen in der normalen Sterblichkeit fast verschwinden.   Die weltliche Obrigkeit im Mittelalter in Europa war nicht willens oder in der Lage, dem Bewusstseins-Terror der Religion Einhalt zu gebieten. Im Gegenteil: Adelige, Fürsten, Könige und Kaiser profitierten zusammen mit der Priesterschaft ihr Leben lang vom unmündigen und untertänigen, aber gläubigen Volk. Die vielseitige Technik der Medien hat sich im 20. Jahrhundert zu einer Bewusstseins-Industrie entwickelt und täuscht durch ihr unterhaltsames Angebot darüber hinweg, dass ein Zustand der völligen Ohnmacht genau wie im Mittelalter erreicht ist. Wir gehen nicht mehr zur Kirche als wöchentlichem Versammlungsort, sondern wir werden täglich und stündlich im eigenen Wohnzimmer durch Fernsehen, Rundfunk und Presse abgefüllt mit Inhalten, denen wir nicht widersprechen können. Die Ungläubigen unter uns werden zwar nicht verbrannt, aber sie sind wie alle anderen mundtot gemacht und stumm geschaltet. Meinungsbildung wie und wo?
Das hat unsere Möglichkeiten zur Demokratie beseitigt. Ohne öffentliche Teilnahme am Gespräch mit der Beteiligung aller, die das Bedürfnis und die Fähigkeit dazu haben, ohne Meinungsbildung und eigenen Zugang zu den vorhandenen Medien ist Demokratie unmöglich. So einfach ist das. Massenmedien steuern von oben die Meinungen.
Das Problem der (Staats)-Medien in Deutschland nach der Verfügung von Zwangsgebühren wird hier behandelt: Krise in den Medien
Zum Glück gibt es das Internet. Auch diese Gedanken hier werden im Netz allen zugänglich sein und sind deshalb so formuliert, dass jeder sie versteht. Das lässt eine Hoffnung aufkommen, dass sich in der Mediensituation etwas ändern könnte. Das Internet hat eine Bewusstseinsänderung auch schon eingeleitet.
Algorithmen fördern sinnlose KlicksEinschub zum Essay Alle Ohnmacht geht vom Volke ausEin Grund, warum Facebook so erfolgreich mit den Daten umgeht, welche die User ihnen kostenlos liefern, ist der, dass die Algorithmen für die Steuerung der Teilnehmer und deren statistische Auswertung geheim sind und nicht öffentlich gemacht werden. Sie gelten juristisch als Betriebsgeheimnis.   Das wäre ein Ansatzpunkt für Eingriffe per Gesetz. Man müsste Transparenz über die Datenverwertung von persönlichen Eingaben verlangen. Das geschieht aber nicht, genau wie bei der Steuervermeidung von Online-Konzernen (Amazon, Apple, Alpha-Google) nichts geschieht. Statt dessen werden die User jetzt auf jeder Seite gezwungen, ihre Zustimmung zu der Verwendung von Cookies abzugeben. Das geschieht zu 99% unbesehen, weil es sonst noch mehr nervt. Es ist die Erfüllung einer juristische Floskel und schafft keine Spur von Transparenz.   So bevorzugt unsere Regierung die Großen (US-Konzerne) gewaltig gegenüber den Kleinen (den Normal-Bürgern). Während die Lokalität und die Bewegungen (Klicks) der User erfasst und ausgewertet werden, bleibt die Steuerung und Auswertung ihrer Daten als Geschäftsgeheimnis selbst dem Staat verborgen.   Sicher ist, dass in den (geheimen) Algorithmen die Zahl der Klicks auf Werbung gezählt wird. Bei Google wird danach auch der Tarif für Werbekunden berechnet, was gegenüber der Kundschaft fair ist. Ein Vorteil gegenüber Plakaten und Anzeigen, da weiß niemand, ob die Reklame gesehen wird.   Doch das Zählen von Klicks hat einen Nebeneffekt auf die Steuerung der User und deren Verhalten. Für die Anbieter von Online-Werbung sind Teilnehmer besonders wertvoll, die schnell, spontan und wahllos herum klicken, nervöse Menschen, die kaum nachdenken, aber schnell reagieren. Wie viele Sekunden oder Zehntelsekunden sie irgendetwas anschauen oder lesen, bleibt offen.   Ein Gegenbeispiel sind die Angebote beispielsweise von KenFM: Gespräche die 90 Minuten dauern und im statistischen Mittel wohl auch 45 Minuten lang verfolgt werden. Viele Klicks kann man damit nicht erzielen.   Die Webseite kritlit.de ist ähnlich unkommerziell: Sie ist ein riesiges Magazin, in dem man Stunden lang herumstöbern kann, durch digitale Technik bereichert und für jeden kostenlos. Es ist ein Buch, das ohne spezielle App von vorne und von jeder Seite aus lesbar ist. Insektenfalle digital programmiert
Die Algorithmen von Facebook haben viel banalere Ziele als Meinungsbildung. Es kommt auf die Zahl der Teilnehmer an, auf die Zahl der Klicks und auf die Verweildauer im System. Die Nachrichten und Meinungen der Teilnehmer spielen keine Rolle und die Personen sind nur als Zielgruppe für Werbung interessant.
  Durch die Algorithmen wird das Verhalten so gesteuert, dass die Teilnehmer Gruppen bilden, sich im Kreis informieren und im gleichen Medium bleiben, wo sich ihre Gedanken tot laufen oder gegeneinander aufschaukeln bis zur Hetze und Beschimpfung, je nach Temperament.   Der Vergleich mit Wespen, die durch ein Loch im Deckel ins Marmeladenglas schlüpfen und nicht mehr hinaus finden, ist treffend. Die Intelligenz der Wespen ist gering. Die Intelligenz von Menschen wird in den Kontakt-Algorithmen auf Reflexe reduziert: Klick ja, klick nein, klick rauf, klick runter, klick weg. Freund - Feind - Kurznachricht - Treffen ja, nein, wann, wo - besser nicht! Wie verdient Facebook sein Geld?Ein wenig durch Werbung, aber am meisten durch den Börsengang. Die Zahl der Teilnehmer und die Bekanntheit auf der ganzen Welt sind die Trümpfe, die Facebook im Aktienpoker auf der Hand hält. Auf der anderen Seite existiert die unübersichtliche Gruppe der Geldanleger und Spekulanten und eine riesige Geldmenge, die dahinter steckt. Das führt dazu, dass der Kurs der Aktien, wie beim Börsengang geplant, bestehen bleibt und wie alle anderen Kurse langsam steigt. Es ist intelligent geplant und eingefädelt, setzt aber voraus, dass alle privaten User ihre eigene Intelligenz und ihre Emotionen umsonst bei Facebook vergeuden und verzetteln.
Verlasst euch nicht auf kommerzielle Kontaktmaschinen! So einfach geht das nicht, wenn man politische Meinungen bilden und komplizierte Gedanken über das herrschende System entwickeln und verbreiten will. Ohne öffentlichen Disput, real oder im Netz, an dem jeder teilnehmen kann, fallen wir zurück ins europäische Mittelalter.
Rob Kenius, 26.08.2020, ergänzt 27.08.2020 zurück zu X mal Bewusstseins-Erweiterung   |
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Krasser Fall einer nicht erkannten Realität:Geldüberfluss, das große Problem der Finanzwelt |
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Das Verhältnis zum Geld ist für die meisten Menschen so, dass sie gerne mehr davon hätten und einen großen Teil ihrer Zeit, ihrer Kraft oder ihrer Aufmerksamkeit darauf verwenden, Geld zu beschaffen, es zu vermehren und für die Zukunft zu sichern. Wenn dann jemand das Wort Geldüberfluss benutzt, erscheint dieser Begriff provokant oder abartig, dem eigenen Empfinden entgegengesetzt. Man will nichts davon wissen und weiß auch nichts davon.
  Etwas Ähnliches gilt auch für andere Begriffe der Realität: Müllverbrennung, Abwasser, Agrarchemie, globale Erwärmung, Verseuchung der Meere, aussterbende Arten, Massentourismus, Fleischkonsum und vieles mehr.   Der Unterschied ist der, dass der Geldüberfluss nicht einmal bewusst ist und auch nicht negativ bewertet wird, seine Größe und Auswirkungen sind unbekannt. Neun von zehn Leuten (oder mehr) wissen nicht einmal, dass Geldüberfluss real existiert und sich quantitativ beziffern lässt.
Der Geldüberfluss beträgt ungefähr zwei Drittel allen Geldes. Ein Drittel wird in der realen Wirtschaft gebraucht, zwei Drittel kursieren nur in der Finanzwelt oder liegen auf Konten, über die wenige Geldbesitzer verfügen. Diese Aussage ist ungenau, doch es genügt, um zu verstehen, dass Geld, sobald es irgendwo gewinnbringend eingesetzt werden kann, sofort in voller Menge verfügbar ist.
Geldüberfluss am AktienmarktMan glaubt zunächst die Ursache dafür sei, dass der Wert der Aktiengesellschaften steigt, oder dass die Wirtschaft insgesamt im Aufschwung ist, doch das ist ein Glaube aus der Vergangenheit. Er kommt aus der Zeit, als es noch keinen derartigen Geldüberfluss gab.
Geldüberfluss bei einzelnen Geldbesitzern oder Geldverwaltern hat es immer schon gegeben. Wir reden hier von einem globalen Überschuss an Liquidität, der wenigstens doppelt so groß ist wie alle käuflichen Werte der Wirtschaft. Um es mit einer Zahl zu umreißen, die Geldmenge liegt in der Größenordnung von 100 Billionen, ob Dollar oder Euro spielt bei dieser groben Angabe keine Rolle.
  Dabei sind die Werte von Derivaten nicht mitgerechnet, sondern nur Bargeld, Guthaben und verbriefte Forderungen, etwa Staatsanleihen. Derivate sollte man als reines Spielgeld ansehen. Von dieser jederzeit verfügbaren Geldmenge sind 60% bis 70% ungenutzt und drängen nach Anlage auf dem Markt, zum Beispiel auf dem Aktien- und Immobilienmarkt. Das vorhandene Geld treibt die Kurse in die Höhe. Wenn man alle Aktien einer Firma mit dem Kurswert multipliziert, erhält man den Wert auf dem Kapitalmarkt, man nennt das auch Marktkapitalisierung. Nach dieser Rechnung gehören Jeff Bezos und Mark Zuckerberg zu den reichsten Menschen der Welt.
  Die Marktkapitalisierung liegt in vielen Fällen weit über dem realen Wert der Firmen.
Nehmen wir als Beispiel Facebook. Die Gewinne sind nicht überwältigend, weil sie sich nur aus Werbungskosten anderer Firmen generieren, die aus der Portokasse bezahlt werden. Die firmeneigenen realen Werte beschränken sich auf einen oder mehrere Großrechner und vielleicht ein paar Bürogebäude. Die Mitarbeiter sind hoch qualifiziert, aber von geringer Zahl und leicht ersetzbar.
Die sogenannte Coronakrise hat die reale Wirtschaft sehr stark beeinträchtigt, aber, nach einer kurzen Panik-Reaktion, nicht den Aktienmarkt. Die Gewinnerwartungen und der Wert vieler Wirtschaftunternehmen gingen drastisch zurück und in einer ersten Panik-Reaktion fielen die Aktien. Konservativ denkende Shareholder dachten, dass ihr Anteil an den Firmen im Wert fällt und damit der Wert der Aktien.
  Doch die Aktienkurse haben sich schnell erholt. Warum? Weil die Option, dass sie durch den Geldüberfluss wieder steigen müssen, mehr an virtuellem Wert auf dem Aktienmarkt ausmacht als der Verlust an Wirtschaftskraft der real existierenden Firmen. Die Erwartung steigender Kurse wiegt mehr als der wirtschaftliche Wert der Firmen im realen Markt. Was wir hier beobachten ist, dass Geld sich von der Realität gelöst hat. Das ist auch nicht verwunderlich, weil Geld bereits zu 60% bis 70% in Überfluss vorhanden ist und damit keinen realen Wert mehr hat. Und doch ist es eintauschbar gegen reale Werte oder Werte, die als real erscheinen. Wenn man für all das Geld Aktien kauft, dann hat sich der Wert dieser Aktien ebenso von der Realität gelöst. Geldvermehrung durch Kreditvergabe
Der Geldüberfluss ist nicht nur vorhanden, sondern er wächst ständig unkontrolliert weiter und dürfte im Jahre 2020 näher bei 70% als bei 60% allen Geldes liegen, vielleicht sogar schon etwas höher. Das genauer festzustellen wäre die Aufgabe von Lehrstühlen oder Instituten, die dafür bezahlt werden, dass sie solche Forschungen anstellen und in Form von Studien veröffentlichen.
  Die Geldmenge steigt durch Kreditvergabe. Wenn das private Banken machen, es ist die Geldvermehrung durch Giralgeld. Private Banken haben das Recht, das zehnfache bis hundertfache ihres Eigenkapitals an Krediten auszugeben und auf den Konten ihrer Kreditnehmer gut zu schreiben. Wer sagt, das sei kein Geld, sondern nur Buchgeld, verschleiert die Tatsache, dass dieses Geld von anderem Geld nicht zu unterscheiden ist, sobald die Kreditnehmer es für Waren auf dem realen Markt ausgeben.
Verschleierung von Tatsachen ist bewusst oder unbewusst ein wesentliches Merkmal der Bankenwelt. Man kann dort jedes Problem so kompliziert darstellen, dass es unverständlich wird.
Die ganz große Geldvermehrung geschieht durch die staatlichen Zentralbanken, die zum Teil ebenfalls in Privatbesitz sind, was wiederum bewusst verschleiert wird. Das trifft vor allen Dingen auf die US-Notenbank FED und die Bank of England zu. Beide sind in Privatbesitz. Die Europäische Zentralbank EZB gehört den Staaten der Euro-Zone, sie verhält sich aber kaum anders als die privaten Zentralbanken, mit denen sie in Konkurrenz steht.
Es ist so ähnlich wie mit dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, er sieht sich in Konkurrenz zu den privaten Anstalten und bringt zu 90% die gleiche Konsum- und Unterhaltungsware, obwohl er den verfassungsgemäßen Auftrag hat, für Bildung und Information zu sorgen, was übrigens nur ein Zehntel der Kosten verursachen würde wie Serien und Profifußball.
Die Zentralbanken erschaffen Geld in Großmengen, am meisten die FED. Die FED finanziert den Staatshaushalt der USA in Form von Staatsschulden, die nie zurückgezahlt werden. Das ist der größte Betrag (nicht Betrug), um den sich die Geldmenge jedes Jahr erhöht. Der Geldüberfluss steigt dadurch ständig.
  Für den normalen Menschenverstand, der nicht mal die Zahl eine Milliarde wirklich erfassen kann, heißt das, die Geldmenge geht gegen unendlich. Rob Kenius, 25.07.2020 zurück zu X mal Bewusstseins-Erweiterung |
Unsere aktuelle Bewusstseins-Erweiterung ist dieses kleine Buch. Die Autoren sind David Nelles & Christian Serrer. Dahinter steckt die Münchener Rückversicherung, ein Versicherungskonzern von globaler Bedeutung. Die Munich Re ist die, wo die anderen Versicherungen ihre größten Risiken rückversichern können.
  Diese Munich Re will ihr globales Risiko verringern und engagiert sich gegen den Klimawandel. So ist dieses Buch nicht zum Geldverdienen entstanden und auch nicht in einem Verlag erschienen. Es kostet nur 5 Euro, für die technische Qualität und den Inhalt ist das glatt geschenkt.   Kleine Gase - große Wirkung enthält alle Zahlen und Auswertungen der Wissenschaft zum Thema, alles, was man wissen muss, übersichtlich und objektiv dargestellt. Die Schlussfolgerungen liegen auf der Hand. Das wird in dem Büchlein aber nicht weiter ausgeführt. Es bleibt bei Appellen, sich zu engagieren, was nicht verkehrt ist. Was der Klimawandel mit uns allen zu tun hat, wird hier auf kritlit.de etwas klarer in der Abteilung Klartext behandelt:
85% aller Klimagase dienen der Energie-Erzeugung. Der direkteste Weg zum Klimaschutz ist nach wie vor das Einsparen von Energie. Es gibt viele Wege, die an dieser Erkenntnis vorbei führen. Fast alles, was offiziell von Regierungen und der Wirtschaft ins Gespräch gebracht wird, geht knapp daneben. Einige Scheinlösungen sind kontraproduktiv, zum Beispiel die Anschaffung von Elektroautos oder die Geothermie (Heizung mit Erdwärme).
Rob Kenius, 17.05.2020 zurück zu X mal Bewusstseins-Erweiterung |
Im Mainstream der Medien
Egal, welches Ereignis uns bewegt: Klimawandel, Finanzmacht, Flüchtlingswelle, Bürgerkrieg, Corona-Virus oder akute Gewalt: Anschläge, Bombardierungen, Umweltkatastrophen, egal, was uns bewegt, in der Medienwelt ist es schwierig, sich dem realen Ereignis anzunähern. Die Nachrichten mischen sich mit Bewertungen, Kommentaren, Diskussionen mit Meinungen von Prominenten und münden dann in einem Mainstream von immer wiederholten Floskeln, Klischees oder Stellungnahmen.
  Manchmal widersprechen sich die Darstellungen, verzweigen sich in unterschiedliche Lager, denen wir uns anschließen können oder nicht, und wir verlieren in der Medienflut den Blick auf die Realität. Das Ergebnis der Medienflut.
Das, was aus den Medien auf uns einstürzt, kann wahr sein oder falsch, auf jeden Fall ist es das zehnfache bis hundertfache von dem, was nötig wäre, ein bestimmtes Ereignis nach dem Kenntnisstand der unmittelbaren Zeugen und Betroffenen zu beschreiben. Ein sehr großer Teil der Daten- oder Informationsmenge ist überflüssig, redundant oder unwesentlich und häufig irreführend, oft ist es schlicht Propaganda der Parteien und Regierenden.
 
Medien schaffen die Möglichkeit, Realität abzubilden. Medien schaffen aber auch die Möglichkeit, genau das Gegenteil zu tun, Realität zu negieren, zu ignorieren, umzudrehen, zu verändern. Medien schaffen die Möglichkeit, nicht Reales zu behaupten, Realität zu überdecken, Ereignisse anders darzustellen. Medien schaffen die Möglichkeit, völlig irreale Dinge, sogar völlig Unmögliches in die Welt zu setzen, so dass tausende, Millionen, sogar Milliarden Menschen es glauben. Wir sind dann im Bereich von Ideologie und Religion.
Diskrepanz zwischen Sprache und Realität
Was Realität ist, glaubt fast jeder zu wissen. Es ist das, was wir mit unseren Sinnen direkt wahrnehmen. Wir versuchen es, im Kopf zu speichern und zu verarbeiten. Doch das reicht nicht.
Das fundamentale Medium ist die Sprache. Der Mensch ist durch den Gebrauch der Sprache ausgezeichnet und glaubt daher, über anderen Lebewesen zu stehen. Genau das ist bereits eine sprachliche These und ist mit dem Dilemma verbunden, dass die Aussage auch falsch sein kann. Was jemand sagt, kann nicht nur falsch sein, es kann, bewusst und gewollt, auch Lüge sein.
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Sprache und Lüge, untrennbar miteinander verbunden.
Die Entstehung der Sprache liegt im Dunkel der Menschwerdung, irgendwo in Afrika. Linguisten wissen mehr. Den Anfang der Sprache kann man sich so vorstellen, dass ein Mensch um Hilfe schreit: "Hiiilffe!" Oder nur ein schriller Schrei, der das gleiche bedeutet. Mutter, Vater, Bruder, Schwester, alle, die es gehört haben, eilen herbei.
Können wir der Lüge Herr werden?
Religionen verbieten, zu lügen, aber verhindern können sie die Lüge nicht. Im Gegenteil. Menschen, die Religionen verbreiten, stellen selbst andauernd Behauptungen auf, die sie wiederum nur von anderen gehört und übernommen haben. Das sind Dinge, die sie gar nicht wissen, die sie gar nicht wissen können, die auch kein Zeuge jemals beobachtet hat.
  Ein krasses Beispiel sind die Zeugen Jehovas. Weil es keine Zeugen gibt, nennen sie sich einfach Zeugen und benutzen auch noch das Wort Jehova aus dem Alten Testament, dabei sind sie eine christliche Sekte. Ihre Lehre ist voller Absurditäten und das scheint die Anhänger besonders zu fesseln. Religionen basieren auf Überlieferung.Manchmal steht ein einzelner Mensch am Anfang der Überlieferung, der behauptet, Dinge zu wissen, die man in der Realität nicht erfahren kann:
Das alles wird geglaubt und für Realität gehalten, wenn es immer wieder erzählt wird. So entsteht ein Narrativ.
Die Psychologie hat erkannt, dass Menschen an die merkwürdigsten Dinge glauben, wenn sie ihnen nur immer wieder erzählt werden. Das sind, mit einem Modewort, Narrative (vom lateinischen narrare = erzählen), es sind permanent von verschiedener Seite wiederholte Behauptungen.
Medien im Mainstream der Meinung
Die Medien verbreiten Aktualitäten, Meinungen, Unterhaltung, Reklame und Propaganda der Regierenden. Wissenschaft, Wahrheit und Realitäten spielen in den Medien nur eine untergeordnete Rolle.
  Medien nutzen dabei die gleiche Methode wie Religion und Ideologie, um beim Publikum Meinungen zu erzeugen. Es ist die ständige Wiederholung der Narrative, Bruchstücke von Ideologie und Propaganda, die oft winzig sind wie der Köder an einer Angel oder wie die Dosis einer psychedelischen Droge.
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Was macht die Realität so unbeliebt?
Keiner weiß alles, also müssen Menschen ihr Wissen austauschen. Das führt dazu, dass sogar die Information über fundiertes Wissen in Frage gestellt werden kann. Nicht reale Dinge aber werden gerne geglaubt, weil sie gefälliger sind. Das führt zu einem Realitätsverlust, bedingt durch die zweifelhafte Qualität der Medien und übermäßigen Medienkonsum.
 
Menschen, die anderen helfen, über die Realität hinweg zu kommen, sind von je her beliebt: Geschichtenerzähler, Priester, auch deren Töchter, Schauspielerinnen, Künstler, Kabarettisten, Populisten und Politikerinnen. In der Realität aber, gelten Zahlen, Fakten, Mengen und Funktionen mehr als gute Worte.
  Die Realität und Angela MerkelAm 18.03.2020 hielt Angela Merkel ihre Rede zu Covid19, woraufhin ihre Beliebtheitswerte deutlich nach oben gingen. So mag man sie, eine Regierungschefin, die mehr predigt als anordnet.  Die Corona-Epidemie ist jetzt offiziell und auf längere Zeit die aktuelle Krise, die alles überschattet. Vergessen der Klimawandel, vergessen die Kriege im nahen Osten. (Die 4 Krisen hinter der Krise) Die Pandemie lässt sich relativ leicht mit ordnungspolitischen Maßnahmen bekämpfen. Dazu braucht es keine Politik und eigentlich auch keine Spitzenpolitiker.   Doch die Dürre, die jetzt schon seit Wochen anhält und im dritten Jahr hintereinander der Tier- und Pflanzenwelt die Feuchtigkeit entzieht, erinnert uns an das Hauptproblem:   Der Mensch hat durch sorgloses Wirtschaften die Biosphäre des Planeten beschädigt und in den 50 Jahren nach dem Erkennen dieser Gefahr durch den Club of Rome haben es Politiker nicht vermocht, diesen Wahn der Wirtschaft zu stoppen.   Einen großen Teil der vertanen Zeit, seit bald 15 Jahren, regiert Angela Merkel und wir sind eine führende Wirtschaftsnation, wir gehören also zu den am meisten Verantwortichen für die Umweltschäden.   Frau Merkel hat Physik studiert und war Umweltministerin und trotzdem hat sie all die Jahre als Bundeskanzlerin das prozentuale Wirtschaftswachstum gepredigt und ganz konkret den Kauf von schweren Automobilen und damit die Aufrüstung auf Deutschlands Straßen gefördert. Auch die Corona-Maßnahmen lassen Autofahrer ungeschoren, sie stochen sebstbewusst wie nie mit ihren Protz-Mobilen in die Klima-Katastrophe. (Die fünf Autosünden)   Es ist kaum vorstellbar, dass Angela Merkel das Wesen einer Exponentialfunktion nicht versteht, man lernt das im ersten Semester höhere Mathematik. Sie hat aber weder gegen das prozentuale Wachstum gepredigt noch etwas Wirksames gegen den Energieverbrauch unternommen, sondern sie ist den Interessen der Finanzleute gefolgt, die Wachstum der Wirtschaft benötigen, um das profitable System von Kreditvergabe, Geldvermehrung, Schuld und Zinsen aufrecht zu erhalten.   Prozentuales Wachstum, ständig wiederholt, führt aus rein mathematischen Gründen (alternativlos) zum Anstieg in Form einer Exponentialfunktion.   Das gilt nicht nur für die Wirtschaft, die Produktion, den Konsum, den Transport und den Energieverbrauch, sondern es führt logischerweise auch zum exponentiellen Anstieg der Abfälle und des Plastikmülls, des Ausstoßes von Abgasen und zur CO2-Emission und damit zum Klimawandel; denn all das steigt gleichzeitig mit dem wirtschaftlichen Ergebnis, auch wenn man eigentlich nur schnell mal möglichst viel Geld verdienen will.   Wie ist diese Realität im Kopf einer einzigen Person auszuhalten, wenn sie ständig Wachstum predigt und immer wieder als Erfolg ihrer CDU-Politik darstellt?   Das Erstaunen darüber, dass unsere Physik-Kanzlerin, das alles nicht wahrhaben will, habe ich schon in einem Artikel vom 04.05.2018 formuliert, den Rubikon so betitelt hat: Mathe-Nachhilfe für Merkel. Auf kritlit.de etwas weniger aggressiv formuliert: Nachhilfe in Mathe für Wirtschafts- und Finanzpolitik. Es geht um das unverändert bestehende Problem des Realitätsverlustes auf höchster Ebene. Was ist bloß
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Klick auf jedes Argument und du liest mehr! Der Artikel ist auch auf KenFM/apolut erschienen.
Die Bundeswehr wurde uns aufgezwungen | Deutschland hat keine Feinde mehr |
Die Eroberung von Kolonien ist beendet | Für die Wirtschaft ist Rüstung kontraproduktiv |
Wiedervereinigung macht Armee überflüssig | Frauen sind gegen Krieg und Rüstung |
Zwei verheerende Kriege sind genug |
Für jeden dieser Gründe ein paar Argumente Sieben Klicks und du weißt alles |
Soviel vorweg:Die Rüstung wird vorangetrieben, um Exporte und die Versorgung mit Rohstoffen zu sichern oder um Grenzen zu schützen oder, eine besonders perfide Begründung, um Verantwortung zu zeigen. Wir sollten einmal fragen, ob es nicht verantwortungsvoller wäre, neutral zu sein, wie die Schweiz und Österreich, und uns darauf besinnen, dass Deutschland historisch und geografisch eine Sonderstellung hat und deshalb sogar auf Rüstung und Armee völlig verzichten kann.
1. Grund, warum wir keine Armee brauchen:
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Was wir nicht brauchenMehr Rüstung und eine europäische Armee Was wir nicht brauchen Deutsche Soldaten im Ausland und auf den Weltmeeren Was wir nicht brauchen Amerika als Vorbild für Politik, Wirtschaft und Finanzen Was wir nicht brauchen Staatsschulden anstatt Steuern auf Finanzgewinne Was wir nicht brauchen Energieverschwendung nur zum Geldverdienen. (Reklame, Verpackung, Wegwerf-Produkte) Was wir nicht brauchen Eine Nato, die keinen Feind (Warschauer Pakt) mehr hat Was wir nicht brauchen Hass gegen Russland und seinen Präsidenten |
Was
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Was wir nicht brauchenWirtschaftliche Sanktionen gegen Iran, Syrien oder Russland Was wir nicht brauchen Verhaltenskontrolle durch Facebook, Google und andere mit geheimer Statistik aller Klicks und Likes Was wir nicht brauchen 100 Billionen Dollars und Euros an Geldüberfluss Was wir nicht brauchen Rettung von Banken auf Kosten der Allgemeinheit Was wir nicht brauchen Energieverschwendung um mehr Gewinn und ständiges Wachstum zu erzeugen Was wir nicht brauchen Managereinkommen, die 100 bis 1000 mal so hoch sind wie Löhne und Gehälter der Angestellten Was wir nicht brauchen Weitere Großflughäfen weder bei Berlin noch anderswo |
Was |
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Finanzfachleute sagen einen totalen Crash des Finanzsystems voraus.
Klimaforscher warnen vor dem Hitzetod und vor der Überflutung von Millionenstädten am Meer. Meeresbiologen berechnen die Anreicherung von CO2 in den Weltmeeren und erforschen, wie dadurch ein großer Teil des Lebens im Meer vernichtet wird.
Wirtschaftsexperten sagen, dass eine Übertragung des europäischen Lebensstandards auf den Rest der Welt unmöglich ist, aber trotzdem wird er vorangetrieben. Alle nur denkbaren Märkte sollen erschlossen werden. Dazu wäre die Ausbeutung von drei Planeten wie der Erde erforderlich. Für den amerikanischen Standard müsste man fünf Planeten zur Verfügung haben. Mediziner befürchten, dass durch natürliche Evolution oder durch Genmanipulation tödliche Viren und andere Mikroben entstehen können, gegen die es keine Mittel gibt.
Biologen haben beobachtet, wie ein Pilz fast alle Froscharten vernichtet, und es steht fest, dass sich dieser Pilz durch Transportsysteme der Menschen ausbreitet. Friedensforscher wissen, dass eine Hochrüstung, wie sie zur Zeit global stattfindet, zum Krieg führt, und ein weiterer Weltkrieg könnte der letzte sein, den Menschen anrichten.
Die Wirtschaft der USADie Wirtschaft der USA kann den Wohlstand des Landes nicht mehr sichern, das geschieht durch das Finanzsystem. Gewinne entstehen dadurch, dass die Geldmenge ständig vergrößert wird. Dieser Geldmenge in der Größenordnung von hundert Billionen Dollar stehen keine realen Werte gegenüber. Das Geld-System hat sich von der Realität gelöst und kann jederzeit zusammenbrechen. Man versucht, die Defizite der US-Wirtschaft durch Rüstung und Export von Waffen auszugleichen. Waffen sind gemacht, um Krieg zu führen und Menschen zu töten, sie wandern immer in die Hände von Militärs, Milizen und Terroristen.
Es besteht die akute Gefahr, dass die USA im Taumel des drohenden Untergangs, die Welt mitreißen, indem sie ihre Massenvernichtungswaffen einsetzen. Die nuklearen Sprengköpfe und Bomben sind bereits überall stationiert. Ein globaler Atomkrieg würde nicht nur uns vernichten, sondern die meisten Menschen auf allen Kontinenten. Diese Möglichkeit ist real und die Wahrscheinlichkeit dafür ist stark angestiegen. Dass die Trends in den Abgrund nicht gestoppt werden, hat diverse Gründe, die jeweils durch eine Gruppe von unterschiedlichen Interessenten durchgedrückt werden.
Die Erderwärmung wird nicht gestopptDie Erderwärmung wird nicht gestoppt, weil das Interesse der Wirtschaft besteht, mit Einsatz von immer mehr Energie ein prozentuales Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Schon vor 50 Jahren haben Wissenschaftler des Club of Rome angekündigt, dass dieses prozentuale Wirtschaftswachstum zu einer exponentiellen Steigerung führt und die Möglichkeiten auf der Erde überfordert. Wirtschaft und Politik weichen der Erkenntnis dieser Tatsache aus. Die sichtbaren Abfälle aus dem Konsumüberfluss werden in andere Länder exportiert oder auf dem Weg dorthin ins Meer gekippt. Im Meer taucht der Plastikmüll wieder auf, die Verseuchung ist offensichtlich, aber ein Urheber ist nicht mehr feststellbar. Das Problem verschwindet aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Abfall der Energiegewinnung ist CO2Ein unsichtbare Abfall der Energiegewinnung ist CO2, das zu Milliarden Tonnen in die Atmosphäre geblasen wird und sich nebenbei auch im Weltmeer auflöst. Das führt zu einem sogenannten Treibhauseffekt: Die Wärmestrahlung von der Erde in den Weltraum wird durch CO2 und Methan stärker zurück reflektiert. Dadurch erhöht sich die durchschnittliche Temperatur auf der Erde.
Unverständnis für die Dynamik statistischer ProzesseIm Fall des Klimawandels scheitert das konsequente Handeln am Unverständnis für die Dynamik statistischer Prozesse. Dieses Unverständnis ist verständlich, es ist quasi der Normalfall. Das kann aber nicht der Maßstab für eine Regierung sein, nicht zu handeln.
  Politiker sollten nicht die Sichtweise der Unwissenden übernehmen, sondern auf einsichtige Menschen und Wissenschaftler hören, selbst dann, wenn die Unwissenden in der Mehrheit sind. Die gewinnbringende Rüstungsindustrie und der Drang nach Energiequellen heizt die Interessen der Industrieländer an, sich gegen die Länder zu wenden, die Vorräte an Öl, Erdgas und anderen Rohstoffen haben. Diese Länder werden militärisch bedroht, bedrängt, sanktioniert und angegriffen, zum Beispiel: Libyen, Irak, Iran und auf lange Sicht auch Russland. Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Massenmedien propagieren die Interessen der GeldgeberDie Gegenbewegung gegen all diese Trends ist schwach. Unsere Massenmedien propagieren die Interessen der Geldgeber, der Regierungen und der politischen Parteien, sie stehen nicht auf der Seite der friedlich gesinnten Bevölkerung.
  Vor fünfzig Jahren war das ganz anders. Es gelang der Jugendbewegung, noch ohne Internet und ohne digitale Kommunikation, den Vietnamkrieg der amerikanischen Regierung zu stoppen. Der Wandel im Bewusstsein kam über starke kulturelle Einflüsse, durch Musik, Mode und Kunst. Der Untergang wurde hinaus geschoben. Die Massenmedien vertreten nicht die Interessen der Medienbenutzer. Genau so vertreten die Repräsentanten in der Politik nicht die Interessen ihrer Wähler gegenüber der Wirtschaft, sondern sie sorgen für einen sogenannten Interessenausgleich. Dabei dominieren die stärksten finanziellen Interessen über die vernünftigsten Einsichten. Das ist Plutokratie in den Zeiten der Postdemokratie.
Wahlen verändern nicht die Richtung der PolitikWahlen verändern nicht die Richtung der Politik. Wahlen verändern auch nicht das tatsächliche Machtgefälle: Oben die Finanzwelt, darunter die reale Wirtschaft, darunter die Berufspolitiker und ihre Parteien, darunter die Staatsdiener, die Polizei und das Militär und ganz unten das gemeine Volk.
  Zu diesem Volk ohne Macht gehören dummerweise auch fast alle Wissenschaftler und Kritiker, welche die Fehler des Systems erkennen und ein Driften in den Abgrund verhindern wollen. Die Wissenden und die Einsichtigen aber kommen nicht zu Wort. ![]() Wären wenigstens die Medien auf der Seite der Kritik, wo sie eigentlich hin gehören, dann könnte der Trend sich wenden, aber fast alle Journalisten schwimmen im Mainstream, weil sie glauben, sonst ihre Privilegien zu verlieren.
Das Schwimmen im Mainstream ändert nichtsDer Glaube, dass jede Veränderung eine Verschlechterung bewirkt, ist aber ein Zeichen dafür, dass es bereits abwärts geht. Das Schwimmen im Mainstream ändert nichts. Es verleiht nur ein trügerisches Gefühl von Sicherheit. Das ist die Sicherheit, so wie die meisten anderen zu sein und sich selbst nicht ändern zu müssen.
Es müsste etwas Neues geschehen, obwohl dem überall riesige Hindernisse im Weg stehen. Diese Hindernisse scheinen übermächtig zu sein, aber es ist trotzdem erhellend und gesund, über Veränderungen nachzudenken und davon zu reden. Polarisation bedeutet AufspaltungWas die Entwicklung behindert, ist die gewaltige Polarisation der Gesellschaft. Polarisation bedeutet Aufspaltung in zwei gegensätzliche Pole. An erster Stelle ist das die Aufspaltung in Arm und Reich, die sich immer weiter zuspitzt, weil die Politik nichts gegen die Umverteilung von unten nach oben unternimmt.
  Polarisation bedeutet auch die Aufsplittung der Menschen in global bewegliche, die sich an jedem beliebigen Punkt der Erde treffen können, und auf der anderen Seite Milliarden Menschen, die lokal verwurzelt sind und z.B. die Erde bewirtschaften oder Häuser, Straßen und Flugplätze bauen. Die einen jetten über die anderen hinweg und das Kerosin das sie dabei verbrauchen, ist nicht einmal mit einer Steuer belegt.   Polarisation existiert auch in den Medien. Die Polarisation der Gesellschaft wird von den Medien verstärkt. In den Medien bedeutet Polarisation die Aufspaltung der Menschen in welche, die Medienpräsenz haben und solche, die unbekannt bleiben. So ist der Begriff des Prominenten oder Promis entstanden. Ein Promi ist jemand, der im Fernsehen erscheint, egal aus welchem Grund. Alle anderen sind unsichtbar. Repräsentanz normaler MenschenDem Fernsehen mangelt es völlig an der Repräsentanz normaler Menschen, sie kommen in Spielfilmen vor, zum Beispiel als Polizei, dann werden sie aber von prominenten Schauspielern dargestellt.
Polarisation der Gesellschaft bedeutet generell eine starke Differenzierung zwischen oben und unten. Das ist unsozial. Man kann zwar nicht alle Menschen gleich machen, aber man kann verhindern, dass diejenigen, die oben sind, immer weiter nach oben driften und diejenigen, die unten im Staub und im Schlamm und im Dunkeln agieren, völlig unmündig bleiben und aus dem Bewusstsein verschwinden.
  Zu diesen Unsichtbaren gehören aber nicht nur Kanalarbeiter, sondern auch die meisten Wissenschaftlerinnen, Ingenieure, Handwerker und Ärztinnen. Das sind all diejenigen, die nicht in der Öffentlichkeit über Probleme reden, sondern sie anpacken und lösen. ![]() Egalität bedeutet GleichberechtigungDas Gegenteil von Polarisation ist Egalität, französisch egalité. Egalität ist angesagt. Egalität bedeutet Gleichberechtigung, nicht Gleichmacherei. Eine egalitäre Gesellschaft, ohne viel Oben und Unten, ist dynamisch, durchlässig und anpassungsfähig und sie reagiert schnell.
Durch das Internet ist eine neue Form von Egalität entstanden. Der Grund dafür ist die Interaktivität. Jeder kann selber seine Gedanken öffentlich machen.
  Gäbe es nicht diese Möglichkeit, dass jeder sich im Internet äußern kann, auch ohne Macht, auch ohne Geld und ohne eine Genehmigung, ohne diese Freiheit wäre nicht einmal dieser Text hier entstanden. Irgendwo wird er hochgeladen und dann gelesen oder gehört werden und wer ihn liest oder hört kann die Datei kopieren, weitergeben oder verlinken. Das ist revolutionär und bringt die Macht zum Wanken. Das Internet ist kommerzialisiertWir müssen jedoch um diese Freiheit kämpfen. Das Internet ist kommerzialisiert, es wird von Internet-Riesen beherrscht: Google, Facebook, Twitter usw. Und die staatliche Kontrolle nimmt zu. Die Mächtigen der Welt sind aufgewacht und werden nicht ruhen, bis sie das Internet genau so unter Kontrolle haben wie die klassischen Medien oder wie die katholische Kirche im Mittelalter die Texte der Bibel und die Moral der Gläubigen.
  Wer das Netz versteht, gehört zu denen, die es beherrschen. Es ist so ähnlich wie mit der Sprache: Wer eine Sprache versteht, kann sie beherrschen. Auch die Sprache ist weder Privateigentum noch unter Kontrolle der Macht. Neue Möglichkeiten für das GeldsystemDieser Gedanke öffnet auch neue Möglichkeiten für das Geldsystem. Geld ist auf die Akzeptanz aller Menschen angewiesen, genau wie der Markt auf alle angewiesen ist, die handeln und etwas kaufen. Dazu gehören alle Konsumenten. Sie können den Konsum nämlich auch verweigern, z.B. den Konsum von Fleisch, von Wegwerfartikeln und Kerosin. Das Geld hat im Dollar schon lange keine materielle Basis mehr, niemand garantiert einen Umtausch in Gold. Geld ist darauf angewiesen, dass alle es akzeptieren und dafür arbeiten oder Waren für Geld verkaufen. Sobald das verweigert wird, gewinnt man eine Kontrolle über das Geld. Es beginnt damit, dass bestimmte Dinge als unverkäuflich gelten: Die Luft, das Wasser, das Meer. Und wer die Qualität von Luft, Wasser und Umwelt versaut, muss belangt werden.
Gegen die Übermacht der FinanzweltEine Maßnahme gegen die Übermacht der Finanzwelt ist auch, den Kauf von Waren einzuschränken. Einige Länder erlauben keinen Landbesitz für Leute, die nicht im Lande leben. Das reduziert die Bodenspekulation und Spekulation auf dem Wohnungsmarkt. Arbeiter können sich weigern, nur für Geld allein zu arbeiten, sie können Mitsprache verlangen. Das begrenzt die Macht der Finanzwelt. Die Verfassung könnte es den Regierungen verbieten, im Namen der Bürger Schulden zu machen und so die Lasten auf kommende Regierungen und kommende Generationen zu verschieben. Dadurch entfallen auch Zinsen, die ein Geschenk an die Banken sind.
Am Anfang aller Gegenmaßnahmen gegen die Macht des Geldes steht die Erkenntnis, dass Geld nicht den Reichen, nicht den Banken und nicht einmal den Staaten allein gehört, sondern der Allgemeinheit, die es akzeptieren muss. Ohne die Akzeptanz aller, ist Geld nichts wert.
Fast all die Trends, die abwärts führen, werden vom Geld ausgelöst oder für Geld in Kauf genommen. Wer sich dem aus Einsicht widersetzt, vergrößert die Chance für einen Aufstieg. Text als .pdf
Rob Kenius, 20. Juli 2019 |
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